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Festival-Berichte

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Rock For One World - Komma Esslingen, 27.02.-28.02.2015
Es scheint als wäre 2015 das Jahr der Jubiläen.
Nicht nur das Bang Your Head und das Rock Of Ages Festival, sondern auch das Rock For One World, kurz ROW Festival, welches alljährlich im Komma in Esslingen stattfindet, feiert einen runden Geburtstag.
Auf ganze 10 Jahre können sowohl die Veranstalter, als auch die Fans und Freunde dieses Events voller Freude zurückblicken.
Somit kam was kommen musste!
Zu diesem speziellen Ereignis musste auch etwas noch größeres aufgefahren werden.
So wurde in diesem Jahr zum ersten Mal in der Geschichte des ROW ein 2-Tage Festival auf die Beine gestellt und die Liste der beteiligten Bands konnte sich wie immer wieder einmal sehen lassen.

Während der erste Abend (bei dem ich leider aus arbeitstechnischen Gründen nicht anwesend sein konnte) ausschließlich von Tribute Bands beschallt wurde, die Bands, wie AC/DC und Judas Priest huldigten, setzte man beim zweiten Abend dann aber auf selbsterdachtes Musikgut in Form von 20 Dark Sven, Winterstorm, The Order und den Headlinern Primal Fear.

Den Anfang machten 20 Dark Seven und hier möchte ich gleich mal meinen ganz großen Respekt aussprechen.
Wenn man derzeit durch die Straßen Deutschlands streift, kommen einem ja meist nur verschnupfte Nasen entgegen, was auf eine fiese Grippewelle zurückzuführen ist.
Dies erwischte leider auch sowohl Sänger Marcus Jürgens, als auch Drummer Hans In ´t Zandt, die aber beide ihre letzten Reserven mobilisierten, um den Gig von 20 Dark Seven zu retten.
Zwar wurden aus den angedachten 45 Minuten Spielzeit am Ende leider nur eine halbe Stunde, aber wenn man, wie ich die Gelegenheit hatte, mit den Jungs im Backstage Bereich zu talken, wurde einem sehr schnell klar, was sie auf sich nahmen, um auf die Bühne des Komma’s zu klettern.
Und dafür legten sie eine sehr gute Show hin, die von Songs ihres Debüts „Roar“ lebte.
Deshalb von meiner Seite auch beide Daumen hoch für diese Band.

Die nächsten, die auf die Bühne kamen waren mit Winterstorm eine Band, die immer wieder für eine ordentliche Party sorgt.
Ihre Songs gehen sofort ins Ohr und live machen sie einen beachtlichen Job.
So auch an diesem Abend.
Schon von Beginn an hatten die Jungs das Publikum gut im Griff und reizten dies auch komplett aus, sodass man erst gar keine Zeit zum verschnaufen bekam.
Von „The Stormsons“, über „Into The Light“ bis zum unverzichtbaren „Winterhumppa“ hatte man eine nette Auswahl an erstklassigem Material vorbereitet.
Da man bedingt durch das verfrühte Ende von 20 Dark Seven noch etwas Luft in Sachen Stage-Time hatte, wurde kurzerhand beschlossen die Jungs aus dem Frankenland für zusätzliche 2 Songs auf der Stage zu lassen, was dem Auditorium alles andere als unangenehm war.
So war auch dieser Gig wieder eine extrem stabile Sache, wie auch die anderen Auftritte, die ich von Winterstorm schon erleben durfte.

The Order aus der Schweiz sind immer wieder sehr gern gesehene Gäste beim ROW.
Deshalb ließ sich die Band auch nicht lange bitten, als man bei ihnen anfragte, ob sie gerne auf dem Jubiläumsevent dabei sein würden.
Solchermaßen sicherten sie sich dann auch den Slot für die dritte Band des Abends.
Mit Stücken, wie „Mama, I Love Rock’n’Roll“, „The Power Of Love“ und “Let The Good Times Roll” machten sie unmissverständlich klar, warum sie unbedingter Bestandteil der Party sein mussten.
Ihre Songs sprühen einfach vor Energie und verleitet somit den Hörer immer wieder dazu, einfach mal den Alltag zu verdrängen und sich einfach nur um das zu kümmern, was gerade um ihn herum passiert.
Die Schweiz ist ja durchaus bekannt dafür, besonders gute Bands vorweisen zu können, doch würde ich sagen, dass The Order diesbezüglich in der oberen Liga dieser Szene agiert.
Wer die Band noch nie live erleben durfte, sollte dies auf jeden Fall auf seiner „To Do Liste“ vermerken.
Für mich auf alle Fälle eine sehr wichtige Band, die es immer wert ist gehört und auch gesehen zu werden.

Nachdem die Schweizer unter großem Beifall die Bühne verließen, war es Zeit für ein spezielles Ereignis.
Zum Jubiläum ließ man sich nämlich nicht lumpen und versteigerte kurzerhand eine Gitarre.
Doch nicht einfach nur eine Klampfe, sondern es musste schon etwas besonders sein.
So signierten die Tokai Gitarre, die freundlicherweise von Lupo’s Rockshop gestiftet wurde, nicht nur sämtliche Musiker, die bei diesem Event auf der Bühne standen, sondern auch bekannte Größen der Metalszene, die im Jahre 2010 beim Bang Your Head Festival in Balingen anwesend waren, verewigten sich darauf, sodass es nicht weiter verwunderlich war, dass am Ende die stattliche Summe von 860 Euro dafür von einem anwesenden Fan bezahlt wurde, der sich nun über Autogramme von Bands, wie Anvil, Loudness, Demon und Hammerfall auf dem edlen Instrument freuen darf.
 
Nachdem die versteigerte Gitarre sein neues Herrchen gefunden hatte, wurde es Zeit, den Headliner des Abends willkommen zu heißen.
Nicht nur die Tatsache, dass Primal Fear quasi sowas wie Heimvorteil genießen, wenn sie beim ROW auftreten, auch die innige Freundschaft, die schon seit unzähligen Jahren zwischen der Band und den Veranstaltern des Benefiz Events besteht, verbindet sie untrennbar und so war es natürlich nur logisch, dass Mat Sinner und seine Truppe den Abends mit einem mehr als gelungenen Gig beendeten.
Doch wer sich die Herrschaften auf der Bühne mal genauer anschaute, bemerkte ziemlich schnell, dass es sich hier um eine besondere Konstellation handelte.
Denn sowohl Tom Naumann, als auch Klaus Sperling übernahmen diesmal den Posten des Gitarristen, bzw. des Drummers.
Somit hatte man auf der Bühne also die Besetzung, die das selbstbetitelte Debüt und auch das darauffolgende Album „Jaws Of Death“ eingespielt hatten.
Zudem gesellte sich noch der aktuelle Primal Fear Klampfer Alex Beyrodt dazu, der es sichtlich genoss, diese Truppe mit seinem starken Gitarrenspiel zu unterstützen.
Die Jungs hatten natürlich leichtes Spiel im Komma, denn wie gesagt genossen sie Heimvorteil, den sie dementsprechend ausnutzten und Knaller der Gattung „Final Embraze“, „Nuclear Fire“, „Angel In Black“ und “When Death Comes Knocking” ins Publikum feuerten, die sich über jeden einzelnen Song zu freuen wusste.
Die Stimmung konnte besser nicht sein, auch wenn sich immer mal wieder die Erinnerungen an den verstorbenen Ralf Schulz einschlichen.
Doch Ralf Scheepers, seines Zeichens Sänger von Primal Fear hätte es an dem Abend mit seinen Worten, dass er sicherlich von oben auf uns herunter schaut und seinen Spaß haben wird, nicht besser beschreiben können.
Primal Fear waren nicht nur für mich der perfekte Headliner, um dieses Jubiläum zu dem zu machen, was es letztendlich war, nämlich ein phantastisches Zusammenspiel aus sehr starken Bands, Fans und Freunden, die diesen Abend zu etwas ganz besonderen machten.

Die zehnte Ausgabe des ROW Festivals war, wie es nicht anders zu erwarten war, ein voller Erfolg und es geht weiter, denn nach dem Festival ist bekanntlich vor dem Festival und so werden aktuell schon wieder die ersten Steine für das elfte Rock For One World gesetzt.
Auf dass die Summe des, seit dem ersten Festivals im Jahre 2005 auf stolze 63000 Euro angewachsen ist und vielen hilfsbedürftigen Menschen zugutekam, noch höher wird.
Bleibt für mich nur noch eins zu sagen:
Auf die nächsten Jahre und einen großen Dank, dass es eine solch tolle Veranstaltung in diesem ganzen Festival-Overkill, der sich langsam, aber sicher immer mehr ausbreitet noch gibt.

Pics by:
Verena Schröder
https://www.facebook.com/pages/Verena-Schr%C3%B6der/1415859065298861






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