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Nightwish - Endless Forms Most Beautiful - Review
Immer genau dann wenn man denkt, man hätte von Nightwish schon alles gehört und sich langsam die Frage stellt, ob einem Tuomas Holopainen nicht irgendwann mal die Ideen ausgehen müssten, bekommt man sofort eine audiophile Klatsche serviert.
Zwar liegt das letzte Machtwerk „Imaginaerum“ schon ein paar Jährchen zurück, doch vor nicht allzu langer Zeit beehrte uns der Mastermind ja mit seinem Soloalbum „The Life And Times Of Scrooge“, welches ihn erneut in Höchstform zeigte.
Nun ist er mit seinem Hauptsitz Nightwish zurück und zeigt eindrucksvoll auf, was der Line-Up Wechsel nach besagtem Imaginaerum für Auswirkungen hat.

Zuerst muss hier Floor Jansen, welche sich nun als neue Sängerin bei Nightwish verantwortlich zeigt, erwähnt werden.
Wer sie von Bands wie Re-Vamp und After Forever kennt weiß wohl nur allzu gut, was in den kommenden knapp 80 Minuten gesangstechnisch auf ihn zukommt.
Was jedoch unglaublich beeindruckt ist die Tatsache, dass sie sich so unfassbar perfekt in das neue Material und vor allem in die Band einfügt.
Und auch Troy Donockley, den wir vom vergangenen Album mit seinen Pipes, Flutes und seinen herrlichen Vocals kennen, ist nun festes Mitglied in der Band, was dem Ganzen meiner Meinung nach noch mehr in eine folkige Richtung gehen lässt, ohne dass natürlich die bekannte Härte der Band Schaden nimmt.
Als nächsten Neuzugang, oder besser gesagt vorübergehenden Ersatz für Drummer Jukka Nevalainen, sitzt hinter der Schießbude nun Wintersun Schlagwerker Kai Hatho, der den erkrankten Jukka bestens vertritt.
Das wären mal die News zur Band.
Wollen wir nun mal das neue Material in Augenschein nehmen.
Begonnen wird diese Reise durch Tuomas‘ tiefgründigen Gedanken mit „Shudder Before The Beautiful“, welches von einem gesprochenen Intro eingeleitet wird.
Es mag zwar etwas an „Dark Chest Of Wonders“ von „Once“ erinnern, doch hat es immens viel Eigenkapital zu bieten, dass man schon nach den ersten Momenten den Hut andächtig zieht.
Überhaupt erwische ich mich öfters dabei wie ich beim Hören des neuen Album an „Once“ denke und gewisse Parallelen ziehe.
Aber nicht dass ihr jetzt denkt, man würde das Album aus dem Jahre 2004 schnöde kopieren.
Ich sage dies nur, damit man einen Eindruck bekommt wie derart kompromisslos hier zu Werke gegangen wird.
Alleine schon Songs wie „Weak Fantasy“ und „Yours Is An Empty Hope“ bringen es mit einer gesunden Härte, die sie an den Tag legen auf den Punkt und können im direkten Vergleich zu eher in seichteren Gewässern daher schippernden Stücken wie der vorab erschienen Single „Elan“, dem mit einem ergreifenden Kinderchor versehenen „Our Decades In The Sun“, sowie dem Titelsong, der ebenfalls keine Wünsche offen lässt, oder auch einem meiner Favoriten (wenn man hier überhaupt von einzelnen Favoriten sprechen kann) „Edema Ruh“ konform gehen.
Jedoch setzen sich Nightwish mit dem abschließenden „The Greatest Show On Earth“ ein Denkmal.
Der 24 Minuten dauernde Song ist mit wohl das beste was die Band je erschaffen hat.
Irgendwo zwischen einem Soundtrack und ach so typischen Nightwish Parts, verliert man sich alsbald in diesem Epos.
Freilich ist es nicht dafür geschaffen, eine Party (oder Saufgelage) zu beschallen.
Vielmehr wird man fast dazu genötigt, seine Kopfhörer aus dem Schrank zu holen und dieses Machtwerk ohne störende Geräusche von der Welt da draußen zu genießen.
Für mich ein schier unbegreiflicher Song, der mir mal wieder aufzeigt was im Kopf eines Tuomas Holopainen so abgeht.

Nightwish sind endlich angekommen, so hat man das Gefühl.
Sie versprühen permanent den Charme einer Einheit was der Band solange gefehlt hat, bzw. stelle ich mir manchmal die Frage, ob dies überhaupt jemals der Fall war.
Wie dem auch sei, „Endless Forms Most Beautiful“ ist für meine Begriffe genau das Album, dass ich mir von ihnen erhofft und insgeheim auch erwartet habe.
Deshalb kann ich für dieses musikalische Erlebnis auch nur eine Note geben…

Note: 1





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