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Warrant - Born Again - Review

Diese CD mal ganz ohne Info in's Laufwerk geschmissen und schon kommen Erinnerungen hoch! Leider nicht an die alten WARRANT-Scheiben, aber wer BLACK'n'BLUE noch kennt, der bemerkt gleich, dass Sänger Jaime St.James am Mikro reifer als früher seine Stimme schmiert. Reifer bedeutet aber in dem vorliegenden Fall einfach mal das Alter und nicht die Power seiner alten Zeiten.

Nun mal abgesehen von alten Scheiben der WARRANTs oder der schwarzblauen Zeiten gehö(h)rt so ein Album ebenso objektiv betrachtet wie all die anderen hier. Und heraus kommt zum ersten ein gutes bis durchschittliches Hardrockscheibchen.
Clever schon mal mit "Devil's Juice" das Album einzuleiten, denn der Song kommt an die berühmten Zeiten der Jungs ran. Oder doch nicht so clever, weil der Rest dann etwas anders abfällt? Naja, leider bleibt beim ersten Probehören wenig in den Öhrchen hängen und dann will mir der sehr schleppende Anteil der CD gar nicht so gefallen. Aber gut, die teils sehr SleazeMetal-artigen Songs geben trotz dem einfach gestrickten Muster erst nach einer Weile den Hauptgeschmack ab und treffen sich mal mehr mal weniger in den "guten alten Zeiten".
WARRANT "born again", aber zuert einmal sollten die teenager-Zeiten von neuem übersprungen werden, wie ich finde. Selbst der schneller Abheber "Roller Coaster" kann nicht ganz das hergeben was man von so einer erfahrenen Band erwarten darf. Nein, das Album ist nicht etwa langweilig am Stück, aber es bleibt eben an keiner Ecke mal eine Sahnetorte zurück. "Glimmer", hier als Ballade anzusehen, wirkt relativ überflüssig... während "Good Times" wieder richtig Spaß macht, weil hier richtig gerockt wird und Jaime hier stimmlich am meinsten überzeugen kann.

Insgesamt ein durchschnittliches Werk mit allerlei Neueinflüssen, aber ich darf doch bitten, ein wenig mehr Gas zu geben... muss ja nicht gleich Heavy Metal sein, aber ein wenig mehr Druck an allen Ecken würde die späte Frühgeburt (!) doch sicher schneller aus dem Brutkasten bringen.

Horrace
Note: 3,0


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