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Skull Crush Fest - Colmar Le Grillen, 19.03.2016

Zu einem kleinen, aber feinen Festival lud das Le Grillen im französischen Colmar am 19.03. ein.
Nicht weniger als fünf Bands gaben sich an dem Abend die Ehre.
Dabei machte es wahrlich die Mischung, denn während mit LONEWOLF und KINGSLAYERS ihr Land abgedeckt wurde, kamen mit KING LEORIC, MACBETH und REBELLION noch drei deutsche Bands zum Zug.
Solchermaßen stand einem Abend mit deftiger Kost rein gar nichts im Wege.

 

Die Position des Opener hatten KING LEORIC aus Wolfenbüttel inne.
Und schon von Beginn an war klar, dass der Abend mit diesen Bands mehr als gerettet war, denn die Jungs verstanden es, ihre Songs dem Publikum schmackhaft zu machen.
Auch nicht wirklich verwunderlich, denn ihre Alben „Piece Of Past“, „Thunderforce“ und „Lingua Regis“ lassen durchweg aufhorchen.
So nutzten sie ihre Spielzeit auch dementsprechend aus, damit auch der letzte im Le Grillen Zugang zu ihrem Material fand.
Ich denke mal, beim Löwenanteil der Anwesenden dürfte das auch durchaus geglückt sein.

 

Die nächsten, die auf die Bühne kletterten waren mit LONEWOLF eine Band, die zum ersten Mal an diesem Abend die imaginäre Fahne von Frankreich hochhielt.
Dementsprechend gut war in dem Fall auch die Stimmung.
Doch nicht nur die französischen Gäste, auch die deutschen Metalheads wissen um die Qualität von LONEWOLF.
Und so hatten sie in Nullkommanichts das Publikum auf ihrer Seite.
Was sich jedoch vor kurzer Zeit änderte, war die Position des Gitarristen.
Bekanntlich verließ ja Alex Hilbert unlängst die Band.
Einen Nachfolger wurde in Michael Hellström, der außer bei LONEWOLF auch bei ELVENSTORM mit dabei ist gefunden.
Dieser machte an diesem Abend einen wirklich guten Job, sodass ich mal vorsichtig behaupten möchte, dass sie in Michael den geeigneten Ersatz für Alex an Land gezogen haben.
Und weil man auf einem Bein bekanntlich nicht gut stehen kann, kamen sie auch gleich mit noch einer Neuigkeit ums Eck, denn am 20.05. dieses Jahres ist es soweit und das neue Werk „The Heathen Dawn“ erblickt das Licht der Welt.
Zwar hatten sie an diesem Abend keinen neuen Song im Gepäck, doch die Setlist, die aus Songs wie z.B. „Victoria“, „Hellbent For Metal“, „Lonewolf“ und „Made In Hell“ bestand, ließ auch so aufhorchen und auch die abschließende Coverversion des RUNNING WILD Klassikers „Under Jolly Roger“ beeindruckte auf ganzer Linie und machte noch einmal klar, welche Band u.a. zur bevorzugten, musikalischen Verköstigung der Jungs gehört.
LONEWOLF ist und bleibt einfach eine absolute Bereicherung in Sachen waschechten Power Metal und ich freu mich jetzt schon auf das neue Album, sowie sie danach dann wieder live zu erleben.

 

Nachdem LONEWOLF unter viel Jubel die Stage verließen, waren die nächsten in der Reihe MACBETH, die wieder die deutsche Metalszene anpriesen.
Die Band aus Erfurt machte mit ihren deutschen Texten unweigerlich klar, dass u.a. das Thema Krieg immer wieder sehr kontrovers zu diskutieren ist.
Die Lyrics der Songs von MACBETH spiegeln die Härte der Kämpfe von einst wie z.B. im Stück „Stalingrad“ knallhart wieder.
Freilich mag es immer wieder verwirrte Menschen geben, die der Band deshalb irgendwie rechtes Gedankengut anhaften wollen.
Wenn diese aber wirklich bei ihrer Meinung bleiben, müssten sie Bands wie SABATON oder HAIL OF BULLETS mindestens genauso eine rechte Gesinnung andichten, aber das halte ich persönlich in allen drei Fällen für völligen Unfug.
Klar sind die Texte von MACBETH auf den Punkt gebracht, aber schließlich waren, bzw. sind all die Kriege dieser Welt alles andere als ein Leben auf dem Ponyhof.
Das aber nur nebenbei bemerkt.
MACBETH gaben live alles und machten deutlich, dass sie zu dem stehen was sie live und auch auf CD darbringen.
Ich selbst kenne die Band zwar erst seit ihrem Longplayer „Wiedergänger“ aus dem Jahre 2012, doch genau dieses Album hatte mich damals wahrlich ergriffen.
Deshalb bin ich auch froh, sie endlich mal live erlebt haben zu dürfen.
Denn so wie ich mir sie auf der Bühne immer vorgestellt hatte, waren sie schlussendlich auch.
Knallhart und kompromisslos!

 

Auch auf die nächste Band des Abends, die ebenfalls aus deutschen Landen kam, freute ich mich besonders.
REBELLION waren an der Reihe, das Publikum zum ausrasten zu bringen und ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich behaupte, dass dieser Plan auch ohne Wenn und Aber aufging.
Ihre Songs kamen wie aus der Pistole geschossen.
Dabei fehlten auch nicht solch coole Stücke wie z.B. „Arise“, „Letters Of Blood“, „The Fall Of Irminsul“ und „Ala Germanica“.
Die Jungs passten mit ihrem Material einfach perfekt in das Billing, welches im Endeffekt aus absolut geradlinigen und zutiefst ehrlichen Bands bestand.
Ich persönlich finde es sehr schade, dass gerade REBELLION eher selten im Süden Deutschlands unterwegs sind.
Deshalb war es für mich auch keine Frage die Truppe endlich mal wieder live erleben zu können.
Zwar ist ihr Backkatalo g mit Perlen wie etwa den drei „The History Of  The Vikings“ Veröffentlichungen „Sagas Of Iceland“, „Miklagard“ und „Arise“, sowie ihrem, im letzten Jahr erschienenen Werk „Wyrd bið ful aræd“ vollgespickt mit Krachern allererster Güte, doch dieses Material dann live um die Ohren gehauen zu bekommen, ist dann doch noch mal eine noch coolere Marke.
Deshalb finde ich persönlich ihre Platzierung ganz oben im Billing letztendlich auch durchaus gerechtfertigt.

 

Als die letzten Klänge von „Ala Germanica“ verklungen waren, war jedoch die Party noch lange nicht am Ende angelangt, denn eine kleine, aber feine Aftershow-Party musste ja schließlich schon auch noch sein.
Für die musikalische Untermalung sorgten hierfür KINGSLAYERS, die noch einmal bewiesen, dass die französische Metalszene immer wieder ein großes Wort mitzureden hat wenn es darum geht, großartige Bands dieses Genres aufzuzählen.
Man denke da nur an Kulttruppen wie NIGHTMARE, TRUST, oder die an diesem Abend schon gehörten/gesehenen LONEWOLF.
Zwar konnte ich nicht mehr dem kompletten Gig der Jungs beiwohnen, doch was ich von ihnen gehört und gesehen habe, war absolut nicht von schlechten Eltern.
So konnte auch die Party so langsam, aber sicher in Richtung Feierabend gelenkt werden.
Wie lange die Sause im Le Grillen jedoch noch andauerte, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich bin mir aber relativ sicher, dass die ersten Hähne schon am krähen waren, als die letzten aus dem Club kamen.

 

So kann ich schlussendlich als Fazit beisteuern, dass das Skull Crush Fest einen unglaublichen Spaß gemacht hat und alle Bands durch die Bank überzeugen konnten.
Eine Fortsetzung des Festivals darf deshalb gerne in Planung gehen!

 

Pics by Hobbit Hauser

 




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