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Rock For One World 2013 Komma -Esslingen, 02.03.2013
Ich glaube ein schöneres Gefühl, als bei einer Benefizveranstaltung das Schild mit der Aufschrift „Sold Out“ an die Tür zu hängen, dürfte es wohl für keinen daran beteiligten geben.
Genau dieses Glücksgefühl durften die Veranstalter des diesjährigen ROW Festival, welches wie jedes Jahr in Esslingen im Komma veranstaltet wird erleben, als es gegen Mitte des musikalischen Abends hieß: Hütte voll!!!
Eigentlich auch kein Wunder, wenn man mal einen Blick auf die Liste der auftretenden Bands riskierte, die sich bei diesem Event die Klinke in die Hand gaben.


Den Einstieg der musikalischen Reise für einen guten Zweck erledigten die Stuttgarter Band „Helldorados“, die mit ihrem selbstbetitelten Debüt, welches sie im vergangenen Jahr auf den Markt brachten, für gute Resonanzen sorgen konnten und auch an diesem Abend machten sie mit ihrem Sound, den man salopp als Dirty Rock’n Roll mit leichtem Sleaze Einschlag bezeichnen könnte, eine mehr als gute Figur und konnten mit Songs wie „You Live, You Learn, You Die“ und einigen mehr schon mal für eine gute Grundstimmung im Komma sorgen.

Gleiches galt auch für die danach für die eigentlich angedachte Band „At Vance“ eingesprungenen „Gun Barrel“, die von Beginn an zeigten, was in ihnen steckt.
Die Band hat in der Tat so derart viel Live Potential, dass es einem glatt die Füße wegzieht und man auch nicht still herumstehen kann.
Um den Anwesenden ihr Material näherzubringen, setzten sie auf eine amtliche Setlist, in der solche Granaten, wie z.B. das Titelstück ihres letzten Albums „Braze For Impact“, sowie dem genialen „Front Killers“, oder auch „Dancing On Torpedos“ zu finden waren.
Solchermaßen hatten „Gun Barrel“ alles richtig gemacht und mal wieder gezeigt, was in ihnen steckt und nicht nur mich mit ihrem Material und ihrer Bühnenpräsenz beeindruckte.

Die nächsten im Bunde waren die Schweizer Rocker von „The Order“, auf die sich doch sehr viele zu freuen schienen, denn im Vorfeld war schon des Öfteren von einigen zu hören, wie sehr sie sich auf den Gig der Band freuen würden.
Und tatsächlich hatten sie alle Trümpfe in der Hand und konnten mit einem überraschend starken Auftritt glänzen.
Die Setlist die wie aus einem Guss wirkte, überzeugte auf ganzer Linie und dass die Jungs Spaß hatten, war ihnen mehr als anzusehen.
Für jeden der „The Order“ noch nicht live erleben konnte, der sollte dies schleunigst nachholen, da man mit einer energiegeladenen Show belohnt wird.
Ich für meinen Teil war restlos begeistert von den Jungs und konnte mich solchermaßen auf den nächsten Act des Abends freuen.

Dieser hieß „Devil’s Train“ und genau dieser Teufelszug raste ohne Erbarmen durch das Komma und hinterließ mehr als zufriedene Gesichter im Auditorium.
Was auch nicht weiter verwunderlich war, denn hinter dieser Band stehen immerhin 4 sehr talentierte Musiker.
Als da wären Sänger „R.D. Liapakis“ („Mystic Prophecy“), sowie Drummer „Jörg Michael“ (ex-„Stratovarius“), „Laki Ragazas“ und „Jari Kainulainen“ (ex-„Evergrey“, ex-„Stratovarius“).
Bei solch einer Konstellation erübrigt sich wohl die Frage, ob Spaß garantiert ist.
Genau diesen hatte die Band nämlich eindeutig und deshalb kamen zusätzlich zu ihrer Professionalität Songs wie „Fire And Water“, „Devil’s Train“, „American Woman“, oder auch eine weitere Coverversion, diesmal einer meiner All-Time Faves „Immigrant Song“ von „Led Zeppelin“ noch etwas knackiger und frischer als vom Album daher.
Doch nicht nur musikalisch konnten sie einiges vorweisen, denn besonders für die männlichen Anwesenden boten sie etwas fürs Auge.
Zwischenzeitlich enterten zu den Klängen der „Devil’s Train“ Songs 2, wie nenne ich die nun am besten…Animatösen?..ne Animateurinnen?...ach egal…haha.
Nein ernsthaft, 2 sehr attraktive Tänzerinnen trugen ihr Können vor und sorgten so unter anderem für eine erhöhte Körpertemperatur einiger Zuschauer.
Der Schwabe würde erfürchtig sagen:
„Doa senn zwoa scheene Schnecke am danze gsi…grins!“
Also insgesamt wohl nicht nur für mich ein absoluter Volltreffer und so konnten „Devil’s Train“ einen recht großen Beitrag zum positiven Gesamtbild beitragen.

Und eben diesen vervollständigten die danach angedachten Headliner des Abends.
Niemand geringerer als „Brainstorm“ enterten die Bühne und gaben einmal mehr Vollgas.
Man kann bei den Jungs um Vorzeigesänger „Andy B. Franck“ wohl von eine der besten deutschen Bands überhaupt sprechen und dass sie auch live alles geben, bestätigte sich auch an diesem Abend wieder.
Mit einer phänomenalen Setlist, in der Meilensteine wie „Highs Without Lows“, „Shivas Tears“, „Fire Walk With Me“, „Worlds Are Coming Through“, „Leading“, oder auch “All Those Words” (inclusive minutenlangem Chorgesang der Zuschauer) vorkamen, war wohl jeder Fan und Freund der Band bestens bedient und konnte so einen überragenden Headliner-Gig miterleben.
Es ist einfach immer wieder erfrischend, mit wie viel Spaß und Perfektion die Band an das Ganze herangeht und dabei die Zuschauer mit einbezieht.
Aber vor allem für mich als Schwabe sind „Andy’s“ Ansagen, die er ohne Rücksicht auf hochdeutsch sprechende Anwesende in schwäbischem Dialekt vorträgt immer herzerfrischend.
Ja wir Schwaben sind halt ein stolzes Volk und so soll es auch sein…haha.
Genau deshalb waren „Brainstorm“ auch weitere Sympathiepunkte gewiss.
Ich finde die Band hat zu Recht den Headliner-Status inne und das nicht nur wie in diesem Fall beim „ROW Festival 2013, denn wer solch ein Sammelsurium an genialen Songs auffährt, dem gebührt meines Erachtens auch solch eine Position in der Running Order.
Und was „Brainstorm“ daraus machten, haben alle Anwesende im Auditorium lautstark miterlebt.
Wie immer meinen größten Respekt an die Band!

Doch gilt dieser nicht nur „Brainstorm“, sondern natürlich auch allen anderen, an diesem Abend aufgetretenen Bands und nicht zuletzt denjenigen, ohne die es dieses Event gar nicht geben würde.
Die Veranstalter des ROW Festivals, die erneut alles gaben und so zu Recht stolz auf sich sein dürfen.
Ein solches Ereignis jedes Jahr aufs Neue aus dem Boden zu stampfen und das vor allem für einen guten Zweck, ist schon aller Ehren wert und so bin ich verdammt froh, auch diesmal wieder ein Teil davon gewesen sein zu dürfen und freu mich schon auf die nächste Ausgabe 2014, wenn es wieder heißt:
„Rock For One World!“

Pics by Heiko (PictureMonster)
www.heiko-bendigkeit.de/














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