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Rock am Härtsfeldsee 2010, Heidenheim - Dischingen 25.06. - 26.06.10
Die große Sause einläuten durften "Guns Of Moropolis", die mir leider nicht wirklich bekannt waren, aber ziemlich cool rüber kamen. Mit ihrem "Gloom'n Roll", wie sie ihren Stil bezeichnen, legten sie amtlich los und konnten auch einige Leute ins Zelt bewegen und so ging ihr Gig auch vollkommen in Ordnung. Ein recht guter Einstand in das Wochenende.
Danach kletterten "Undertow" auf die Bühne und machten auch gleich richtig Alarm. Mit gutem Sound und noch mehr Laune begeisterten sie nicht nur meine Wenigkeit, was man auch unschwer an der Zuschauerzahl erkennen konnte. Mit ihrer aktuellen Scheibe "Don't Pray To The Ashes" im Gepäck, sorgten sie für richtig geile Stimmung im Zelt und hinterließen mal nen richtig bleibenden Eindruck und das nicht nur bei mir.
Bei der nächsten Band gingen die Meinungen etwas auseinander. Frei.Wild standen auf dem Plan und während der zugegebenermaßen sehr große Teil der Zuschauer sich den Auftritt gaben, hörte man vor dem Zelt doch einige negative Stimmen. Wie dem auch sei. Sie legten einen souveränen Gig hin, den ich mir aber aus sicherer Entfernung gab.
Die danach folgenden "Gamma Ray" waren natürlich Pflichtprogramm für mich. Wie immer begannen sie nach dem Intro mit "Gardens Of The Sinner" und ließen die Fans jubeln. Leider wollte Kai Hansen's Stimme heute wohl nicht so recht. Ob es nun an der ausgedehnten Tour zuvor, oder am eventuellen Jacky - Cola lag, möchte ich an dieser Stelle mal im Raum stehen lassen, doch nichtsdestotrotz legten sie einen klasse Gig hin und konnten mit Songs wie "To The Metal", "Rebellion in Dreamland", "Armageddon", oder auch "Man On A Mission" ordentlich punkten und hinterließen nicht nur bei mir ein freudiges Grinsen im Gesicht.
Die Position des Headliners am ersten Tag übernahmen "Amon Amarth", was sie auch mit Bravour erledigten. Mit einem absolut genialen Intro, gefolgt von dem von Odin gegebenen Song "Twilight Of The Thundergod" begann der Siegeszug der Nordmänner. Weitere Songs hier aufzuzählen ist wirklich nicht nötig, denn die komplette Setlist kickte so abartig, daß man wirklich nicht sicher sein konnte, ob das Zelt diese Schlacht unbeschadet überstehen würde. Ihre Bühnen - und Lightshow war unglaublich stark und mit ihren Feuerfontänen, die recht häufig zum Einsatz kamen, wurde die Gradzahl noch weiter erhöht. Was mich persönlich sehr freute war, daß dem kürzlich leider verblichenen Ronnie James Dio hier auch Tribut gezollt wurde. Dieser Auftritt wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.
Den ersten Tag beenden durften die sympathischen Jungs von "Powerwolf", die natürlich wie immer voll überzeugten. Ihre Songs sind immer hörens - und vor allem sehenswert. Der Sound war spitze, das Bühnenbild wie gewohnt ein Augenschmaus und die Band in bester Spiellaune. So konnte man zu Hymnen wie "Kiss Of The Cobra King", "Prayer In The Dark", oder auch "Take It To The Living" ordentlich die Matte schütteln (wenn denn noch eine vorhanden war) und so ging der Tag fulminant dem Ende entgegen. Nach diesen starken Gigs konnte man sich auf den nächsten Tag freuen!

Den zweiten Tag läuteten die Band "Dreamshade" ein, die mit ihrem Sound, der mich etwas an "In Flames" erinnerte, doch auch schon einige ins Zelt locken konnte. Ihre Songs haben durchaus Potenzial und so begann auch Tag 2 recht positiv.
Mit "Bury Me Deep" ging es danach weiter im Text. Leider konnte ich mich nicht ganz für ihren Düster Metal erwärmen. Ich würde sie mal zwischen "Sisters Of Mercy" und "Fields Of The Nefilim" einordnen, was an sich gesehen ja eigentlich ne sehr coole Sache ist, doch wollten die Tracks an dem Tag einfach nicht so recht bei mir zünden. Aber das ist ja auch nur meine Meinung und es gab genügend, die es wohl anders sahen und so konnten auch sie vom Publikum her Boden gut machen.
Mit "Emil Bulls" folgte ein stilistischer Umbruch und es konnte wieder freudig herum gesprungen werden, was vor allem die jüngeren Zuschauer auch postwendend in die Tat umsetzten. Ich betrachtete mir die Jungs aus sicherer Entfernung und erfrischte mich derweil bei einem oder auch mehreren Bierchen außerhalb des Zeltes, wobei ich sagen muß, daß ihre Songs wirklich sehr gut kommen, doch war mir das Getümmel im vorderen Bereich etwas zu heftig. Wie dem auch sei, es war ein klasse Gig von den Jungs.
Ich weiß nicht, wie oft ich den nun anstehenden Altmeister der deutschen Metalszene schon live erleben durfte, doch U.D.O. hatten auch diesmal wieder alle Trümpfe in ihrer Hand und so ging mal wieder ein wahrer Wolkenbruch an starken Songs über das Publikum hernieder und Ergüsse wie "The Bogeyman", "Dominator", "Man And Machine", "Animal House", sowie auch die aus seiner Zeit bei "Accept" stammenden Hymnen wie "Princess Of The Dawn", "Balls To The Wall" und auch "Metal Heart" zündeten so dermaßen, was sich in mehr als nur einfachem Beifall ausdrückte. Ein wirklich erstklassiger Gig von U.D.O.!
Nach diesem Erlebnis hieß es nun abzuwarten, in wie weit die nun folgenden "Subway To Sally" dieses hohe Niveau halten bzw. sogar toppen konnten. Es sei vorweg gesagt, daß leider nicht sehr viel Augenmerk auf älteres Material gelegt wurde und so fast ausschließlich Songs neuerem Datums den Weg in die Setlist fanden. Von meiner Seite aus ein kleiner Wehrmutstropfen, doch "Subway To Sally" kicken einfach immer und so überzeugten sie mich natürlich doch noch. Mit Liedgut wie z.B. "Falscher Heiland", "Sieben", Veitstanz" und vor allem die Mitgröhl Nr.1 "Julia Und Die Räuber" kann man auch nicht viel falsch machen und dazu noch ihre sehenswerte Bühnenaktivität mit sehr viel Feuer ließ keinen Zweifel aufkommen, daß diese Band der würdige Headliner des zweiten Tages war.
Mit der letzten Combo des Abends wechselte der Musikstil ein weiteres mal von düster - mittelalterlichen Klängen, wie sie ihn "Subway To Sally" so hervorragend zelebrieren, hin zu "J.B.O.'s" Klamauk Mucke, die nun die Bühne enterten. Aber irgendwie war mir der Wechsel des Stils dann doch etwas zu derbe und ich verzog mich etwas in den hinteren Bereich des Zelts. Man kann ihnen neidlos zugestehen, daß sie die Massen wirklich im Griff hatten und so bekamen sie auch zurecht gehörigen Beifall. Mit Nummern wie "Verteidiger Des Blödsinns", "Bolle", oder auch "Ein Guter Tag Zum Sterben" kommt auch eigentlich immer gute Laune auf. Auch ihrer Kreativität, bezüglich der Texte und des Bühnenoutfits (lach) gehört mal ein Lob ausgesprochen und so wurde es für den ganz großen Teil der Zuschauer mal wieder ein richtig lustiges Erlebnis. Mit dem Ende von "J.B.O." fand auch die 2010er Ausgabe vom "Rock Am Härtsfeldsee" ihr Ende und mir bleibt schlußendlich nur eins zu sagen: DAUMEN HOCH!!!


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