nach oben
Mättler No.
Drop-Nav
1518961
Konzert-Berichte

zeige: Galerie | Übersicht


PUSSY SISSTER & REBELLIOUS SPIRIT - FAXE-Fete, Sieverstedt, 13. Juli 2012
PUSSY SISSTER_01PUSSY SISSTER & REBELLIOUS SPIRIT
FAXE-Fete, Sieverstedt, 13. Juli 2012

WET, WET, WET… Nein, nicht "Love is all around“, sondern der Regen - und das schon Tage bevor die FAXE-Fete in Sieverstedt bzw. Poppholz losging. So blieb auch gleich bei der Anreise der Bands vom Süden in Schleswig Holsteins hohen Norden der Tourbus im Schlamm stecken und musste vom nächstgelegenen Bauern per Traktor rausgezogen werden. Auch die holsteinische Polizei begutachtete die Wiese, auf der die Veranstaltung stattfand und verfügte, dass zwei LKW-Ladungen Schotter auf die Zufahrt aufgebracht werden mussten, um bei Bedarf Notarzt, Krankenwagen und Feuerwehr den Zugang zum Gelände zu ermöglichen.

Rebellious Spirit_01 Der Regen jedoch blieb und wechselte nur sein Aussehen. Alle Facetten von Niesel- bis Platzregen wurden von Petrus durchgespielt, was die Bands und Besucher jedoch nicht davon abhielt, eine gelungene Party zu feiern.

"Rebellious Spirit", die Opener des diesjährigen "Rock Of Ages"-Festivals, zeigten, dass man als Teenie keine Baggy-Pants, bunte Schirmmützen oder eine abgetakelte TV-Jury braucht, um cool zu sein. So ließen die vier Jungs die glorreichen 1980er Jahre hochleben, die sie selbst gar nicht miterlebt haben. Vorbilder wie SKID ROW, MÖTLEY CRÜE, GUNS 'N ROSES und Co. blieben unverkennbar. Herausragend in der Band sind dabei sicherlich die beiden Fischer-Brüder Jannik (Leadgitarre/Vocals) und Jens (Bass). Da hat es fast den Anschein, als hätten die Eltern der beiden ihre Kids jahrelang nichts anderem als alten VHS-Aufnahmen von Annette Hopfenmüllers "Hard & Heavy"-Shows auf Tele 5 ausgesetzt. Der achtzehnjährige Jens poste wie ein junger Nikki Sixx oder Gene Simmons, ohne dabei wie ein Abklatsch zu wirken. Jannik wirkte als Entertainer und brachte die Anwesenden durch entsprechende Ansagen und Aufforderungen zum Mitsingen der eigenen Songs. Abgerundet wurde das Ganze durch Silvio Bizer am Schlagzeug und Corvin Domhardt an der Rhythmusgitarre. Von "Rebellious Spirit" wird in Zukunft sicherlich noch einiges zu hören sein. Mit Songs wie der aktuellen Single "Lights Out", "Made Of Steel" und "Here Comes The Sick Bitch Again" stehen die Jungs jedenfalls bestens gewappnet in den Startlöchern um die Welt zu rocken.

Nach einer kurzen Umbaupause bewiesen die Karlsruher "Pussy Sisster", dass sie das Potential zum Headliner haben. Schon beim ersten Ton der "VOX-Auswanderer"-Hymne "Today" standen die Fans parat und sangen lautstark mit. Die "Schwesstern" wissen definitiv, wie man eine Party feiert. Dazu gehören selbstverständlich auch die obligatorischen "Hänseleien" auf der Bühne. So musste Bassist Coma für eine ganze Latte Schwulenwitze herhalten und Gitarrist Marc sähe genauso kaputt aus wie Keith Richards, meinte Pussy-Sänger Alex. Ob der alte Keith es allerdings geschafft hätte, wie Marc ein Solo auf dem Bartisch zu spielen, ist fraglich. Und Coma flirtete während des Auftritts fortwährend mit den Girls aus der ersten Reihe. Also alles nur Spaß. Und das war auch die Stimmung, die "Pussy Sisster" verbreiteten. Hut ab vor einer Band, die einen kompletten Abend nur eigene Stücke spielt und damit das Publikum bei Laune hält. Bewegungs- und spielfreudig, trotz leichtem Anflug von Heuschnupfen, zeigte sich nicht nur Alex, sondern alle seine Mitmusiker. Drummer Vital Roxx sorgte für den passenden Groove.

Insgesamt elf Songs mit teils ausgedehnten Mitsing- und Soloparts machten den Abend kurzweilig und ließen den Regen vergessen. Mit "Vampires Of Death" als letzte Zugabe entließen PUSSY SISSTER das Publikum in die Nacht bzw. an die Cocktail- und Bierbars, um selbst auch noch das eine oder andere Getränk zu sich zu nehmen und zusammen mit den Fans die Nacht ausklingen zu lassen. Für Fotos und Autogramme waren die Jungs ebenfalls zu haben.

Trotz des Wetters war die FAXE-Fete 2012 ein gelungenes Erlebnis, für das man die Bands und Veranstalter nur beglückwünschen kann. Es bleibt zu hoffen, dass die Einnahmen mit einem Tagesticketpreis von 6 EUR und einem Bierpreis von 1 EUR reichten, um die Kosten zu decken, so dass die Veranstalter auch im nächsten Jahr wieder für musikalische Unterhaltung auf höchstem Niveau sorgen können.

Bericht von DANU (dem Schattenmann)




Bewertung
Redaktion: (0)
0.00
Leser: (0)

0.00
  
Deine Wertung:  
| 1=Klassiker | 2=Top-Album | 3=Absolut hörenswert |
| 4=Hörenswert | 5=Da fehlt noch was | 6=Mies |


Neuere / Ältere Beiträge



Siehe auch


Kommentar

email address:
Homepage:
URL:
Comment:

Name:

E-Mail (required, not public):

Website:

Kommentar :

Prüfziffer:
Bitte Text eintragen