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MORTAL TERROR - Creating Destruction - Review |
MORTAL TERROR - Creating Destruction
Ich mag es, wenn Songs Verweise auf andere Songs oder Platten enthalten. Eines der besten Beispiele dafür ist vermutlich MANOWARs "Blood Of The Kings", das in der Strophe sämtliche zuvor erschienenen Albentitel der Band zitiert. MORTAL TERROR verneigen sich mit dem Stück "Violent Years" vor ihren musikalischen Vorbildern sowohl textlich als auch musikalisch. Strategisch wäre es eventuell besser gewesen, das als Opener auf die CD zu pressen. Denn das tatsächliche Intro "Funeral March" hat mit seinem typischen Früh-80er Sound zwar gewisse Ähnlichkeiten zu METALLICAs "Orion", gepaart mit düsteren Doom-Einflüssen, ist meiner Meinung nach mit über drei Minuten aber eindeutig zu lang für den ersten Eindruck, den man beim Anhören bekommt. Ein Opener sollte einfach mehr reinhauen.
Besser wird es mit "Too Old To Die Young" mit einem coolen Frage-/Antwort-Schema der beiden Vokalisten und starker MOTÖRHEAD-Attitüde. Lemmy würde sich freuen! Das Hin und Her der Stimmen scheint das Markenzeichen von MORTAL TERROR zu sein. Denn mit "Speed Demon" ist ihnen ein guter Mitsinger gelungen, der in die FORBIDDEN-lastige "Death Zone" mündet.
Im Gegensatz zu anderen Reviewern empfinde ich das nachfolgende "The Beast Takes Control" als zu unausgegoren. Die Gitarrenriffs sind zwar cool, passen aber nicht zusammen. Trotz SEPULTURA-mäßigen Max Cavalera-Vocals und Coma Of Soul-Drumming á la KREATOR springt der Funke nicht über. Gelungen ist dagegen "Creating Destruction", bei dem man etwas Angel Of Death (SLAYER), Left Hand Path (ENTOMBED), DEATH und KREATOR-Einflüsse heraushören kann. Mit dem bereits erwähnten "Violent Years" haben MORTAL TERROR ihr eigenes "Skeletons Of Society" erschaffen.
Das ruhig beginnende "Spit You Out" geht zumindest teilweise mehr in Richtung PARADISE LOST und stellt damit eine gelungene Abwechslung dar. Mit der selbstbetitelten Thrash-Attacke "Mortal Terror" endet die Scheibe.
Alles in allem ist die "Creating Destruction"-CD für Old School Trash Metal-Fans garantiert kein Fehlkauf. Aber ich glaube, dass die Jungs aus Kassel live deutlich stärker rüberkommen. Mit 30 Jahren Bandgeschichte im Hintergrund ist die stiltreue Kapelle zumindest eine lokale Größe. Ob sie den Sprung in die Profiliga schaffen, wird die Zukunft zeigen. Sobald sich die Gelegenheit bietet, werde ich mir die Truppe auf alle Fälle live reinziehen.
Tracklist:
We are Mortal Terror, we are here to kill ‘em all Bonded by Blood, just feel the fire burn Just like a Shark Attack It’s time to burn, it’s time to bleed Just like evil invaders, infectious like the plague soundcloud.com/mortalterror/violent-years
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22.05.2016, 09:34 by Danu |
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