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METALLICA - Death Magnetic - Review |
![]() Sehnsüchtig und zwiespältig erwartet. Das neue Album von Metallica! Jetzt ist es da, nennt sich "Death Magnetic", soll back to the roots gehen und dreht sich im Moment in meinem CD-Player. Fünf (5!) Jahre hat Metallica gebraucht, um den Nachfolger von "St. Anger" einzuspielen. Softes Intro.... ich befürchte das Schlimmste! Aber dann legen die Jungs los und feuern ein Riff-Feuerwerk wie zu besten Zeiten ab. Die Stimme von James Hetfield hat zwar noch immer nicht ganz die Aggression von früher, klingt aber trotz allem noch immer nach METALLICA! Nach dem letzten Ausrutscher auf St. Anger "rutscht" meine Aufmerksamkeit sofort in Richtung Sound. Kurz die Ohren durchgeputzt, Lautstärkeregler nach oben geschraubt, und siehe da..... das Schlagzeug klingt wahrhaftig nach Schlagzeug, die Gitarren nach Gitarren, der Bass nach Bass und die Vocals reihen sich nahtlos ein. Für all diejenigen, die jetzt zu faul zum Weiterlesen sind, mein Vorab-Fazit nach dem ersten Durchhören des Albums: METALLICA sind wie entfesselt und wieder da! Zwar nicht ganz "back to the roots", aber heavy, thrashig, hammergeil! Und das ganze 75 Minuten lang! Aber jetzt zurück zur Musik. Mit dem Opener "That was just your life" ziehen Metallica eine Brücke zwischen ihren modernen Songs und den etwas älteren. Melodische Vocals, kombiniert mit geilen Gitarren-Riffs der alten Schule. Macht echt Laune. "The End of the Line" geht eindeutig in Richtung älteres Mittelalter (nach der Metallica-Zeitrechnung). Konsequent ziehen die Jungs ihren Faden durch, wobei mich der Song zwar nicht tiefgründig rührt, aber durchaus seine Reize versprüht. Vor allem dank der abwechslungsreichen Gitarrenarbeit. Der Song dürfte durch das komplexe Songwriting einige Durchläufe brauchen, zündet dann aber doch richtig durch (geiler Balladen-Zwischenpart). Festzuhalten wäre noch, dass nach den ersten beiden Songs inzwischen genau eine (kurze) Viertelstunde vergangen ist! Nächster Song "Broken, Beat & Scarred" beginnt für Metallica recht unspektakulär. Steigert sich anfangs aber ungemein, hat aber in meinen Augen mit "back to the roots" nichts gemein. Im weiteren Verlauf nicht unbedingt ein Reißer, aber durchaus hörenswert. "The Day that never comes" startet mit einem Intro nach meinem Geschmack. Balladeske, mehrstimmige Gitarren und.... oh.... James mit einer Stimme, die an Coldplay erinnert!!! Puh, kurzer Schock! Aufatmen. Der Song nimmt an Dramatik zu. Fällt wieder in balladeske Ebenen ab und steigert sich wieder und wieder! Hat zwar nichts mit den "alten" Metallica zu tun, hat aber seinen Reiz. Oh.....! Aufhorchen ab ca. Minute 5.... das kratzt ein wenig an den "alten" Metallica. Doch doch... der Song wird immer besser. Bei einer Laufzeit von fast 8 Minuten sollte man das auch fast erwarten dürfen! Geile Gitarren-Bass Duelle folgen zum Ende des Songs. Daumen nach oben, obwohl immer noch nicht ganz "back to the Roots"! Sind wir gespannt auf Song Nummer 5 "All Nightmare long". Wieder softes Gitarren-Intro. Aber dann rollt das Gitarren-Gewitter los und erinnert zum ersten Mal so richtig an alte Zeiten! Und James am Gesang? Auch er scheint es nicht verlernt zu haben! Alte Metallica mit modernem Songwriting. Gitarren-Riffs wie früher. Ein James Hetfield, der sich anhört, als wolle er dir im nächsten Moment ins Gesicht springen, um dann wieder moderne Töne anzuschlagen. In meinen Augen, totaler Anspieltipp. Schade, dass sich mit "Cyanide" ein kleiner Durchhänger einschleicht. Der Song fasziniert nicht annähernd so stark, wie die bisherigen. Weiter im Text. Fortsetzungen sind ja bekanntlich meist öde und langweilig. Metallica haben sich dazu entschlossen, aus "The Unforgiven" eine Trilogie zu machen und präsentieren hier "The Unforgiven III". Vom Songwriting natürlich an die ersten beiden Teile angelehnt, meistern die Herren das gar nicht mal schlecht. James, mit ungewohnt "noch klarerer" Stimme(!), bringt neue Aspekte in den balladesken Sound. Jetzt aber! "The Judas Kiss". Der Sprung in alte Zeiten? Fast! Cooles Riffing. Obwohl der letzte Kick noch fehlt, ein anständiger Song. Nach 8 Liedern scheint Herrn Hetfield die Puste ausgegangen zu sein. Mit "Suicide & Redemption" folgt ein 10-minütiges Instrumental-Stück. Aber das kennen wir von Metallica schon aus alten Zeiten. Ist damit etwa dieses "back to the roots" gemeint? Okay, der Song ist in Ordnung. Allerdings hätten auch 4 Minuten gereicht und lieber noch einen mit singendem James Hetfield. Na endlich, zum Schluß geht's doch noch mal einen Schritt zurück in die alten Zeiten. "My Apocalypse" könnte locker aus den 80ern stammen. Ordentliches Tempo und die Power, die wir uns von Metallica wünschen. Leider ist dies mit 5 Minuten auch der kürzeste Song des Albums. Endfazit: Metallica sind wieder da - und sie beweisen, dass sie noch immer Meister ihres Fachs sind. Auch wenn meine Erwartungen nach den Vorankündigungen eine Stufe höher lagen. Der angepriesene Schritt "back to the roots" wird nicht ganz erfüllt. Trotz allem merkt man dem Album an, dass die Jungs Spaß an der Musik haben und ihre Tiefs wohl überwunden haben. Lars Ulrich hat seine Pedale am Doublebass wieder gefunden. Kirk Hammet wienert und zupft die Saiten, als wolle er sie auf Hochglanz polieren, Robert Trujillos bearbeitet seinen Bass, als gäbe es kein Morgen mehr und James Hetfield shoutet sich durch seine Dekaden, als wolle er seine gesamten Gesangsleistungen der letzten 20 Jahre in diesem Album vereinen. "Death Magnetic" dürfte von den Verkaufszahlen wohl wieder einschlagen, wie eine Bombe. Verdient haben es die Jungs von Metallica. Denn das Album ist sein Geld durchaus wert! Weg vom Mainstream - zurück zum Metal. So muss das sein! Kleine Abzüge gibt es nur für den Song "Cyanide" und die Länge des Instrumentals "Suicide & Redemption". Ansonsten eine Runde Sache, die sich wohl noch öfters in meinem CD-Schacht drehen wird. Ich vergebe eine kompakte Note 2 Holger ---------------------------------------------- So ist es: METALLICA haben es tatsächlich geschafft an die alten Zeiten zu knüpfen! Nur leider eben nicht an die wirklich guten alten Zeiten und auch keinesfalls in der Art und Weise, wie im Vorfeld versprochen (oder zumindest geredet) wurde. Ich muss meinem Webmaster hier total widersprechen. METALLICA knüpfen lediglich an die letzten Jahre an, knipsen "St. Anger" dabei aus, mischen wieder besser, aber das war es auch schon. Die im Ansatz immer wieder zu vernehmenden Parts der "Justice..."-Zeit können nicht darüber hinweghelfen, dass nach kurzem "Ja, das ist geil" wieder ein enttäuschendes "Was das denn jetzt?" folgt. Und genau das nervt so sehr, dass ich das Teil zur Hölle schicken möchte. Ideen sind ja da, aber sie sind ALLE unausgereift. Hetfields Gesangslinien sind seit Jahren eine eintönige Soße und selbst die wirklich harten Parts der Scheibe greifen nicht richtig an die Eier. Da nutzt es leider auch wenig, die Songs schleppend in die Länge zu ziehen. Ich kann nicht einmal einen Anspieltip nennen, weil ich keinen einzigen Hit erkenne! Manchmal frage ich mich wirklich, was wäre, wenn da nicht ab und zu ein geiles Soli von Kirk aufblitzen würde... Es ist wie es ist und es wird nie mehr anders werden... METALLICA gibt es in zwei Varianten: Vor und nach dem "Black Album". Klar ist es so, dass man speziell bei einer so grossen Band ganz genau auf die Finger klopft, dass man sogar richtig skeptisch an das Werk rangeht und teils voreingenommen reinhört. Ich habe mich aber wirklich bemüht, ganz locker zu bleiben und nicht zu sehr auf die Ansagen in den Medien zu hören, dass METALLICA wieder da sind! Würde das Album einer anderen Band gehören, würden wir alle sagen: "Wow, ein Newcomer! Die werden sicher noch was reissen!" Note 3 drunter und gut... Aber diese Band, die wirklich ganz genau weiss, was sie den Altmetallern schuldig ist, darf nicht so einfach davonkommen. Ich wende mich den Altmeistern endgültig ab, kehre METALLICA den Rücken und werde sie wie MANOWAR begraben. Ja, ich reagiere heftig, weil es wirklich keine andere Band auf diesem Erdball gibt, die 20 Jahre lang nach 4 wirklich guten Alben nur noch halbstark daherkommt. Die wirklich grossartigen Bands, ob JUDAS PRIEST, MOTÖRHEAD, WHITESNAKE, IRON MAIDEN, ob AC/DC oder SLAYER. Jeder hatte mal schwache Zeiten und hat uns dann wieder überzeugt. Selbst die ewig im Schatten stehenden SAXON bringen ein geiles Album nach dem anderen heraus. Aber METALLICA? Nennt es kommerziell, nennt es Veränderung, redet über Stilbruch, redet über "back to the roots" oder was auch immer. Ich habe keine Lust mehr auf Hetfield und Co. :cry: 4- Horrace ] |
14.09.2008, 06:41 by Holger |
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