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MELTDOWN FESTIVAL 7. bis 8. September 2018 Open Air, Schuby

MELTDOWN_00MELTDOWN FESTIVAL
7. bis 8. September 2018
Open Air, Schuby

 

Zwei Tage feinsten Metal für 20 EUR, Wasser gratis und Bier für 1,50 EUR? Zum siebten Mal wird Schleswig bzw. Schuby zum Schlaraffenland eines jeden Metal-Fans. Der Underground lebt und bebt. Das Spektrum reicht vom Lipgloss-Metal á la NIGHT LASER über Power Metal von TORIAN bis zum wüstesten Death Metal der Marke ENDSEEKER, DEADFLESH und OBSKURA und deckt damit nahezu alle Sparten des Genres ab. Internationale Acts, diesmal aus Russland und Dänemark plus Einheimische von Bayern bis Schleswig-Holstein zeigen auf zwei Bühnen, was die harte Kost zu bieten hat.
 

MELTDOWN_01Von den knapp zwanzig Kapellen picken wir uns etwa die Hälfte raus. Bei Festivals ist es kaum möglich, alles mitzubekommen. Sei denn, man hat ein mehrköpfiges Team, dass sich aufteilt. Das würde dann allerdings jegliches Budget sprengen…

 

 

MELTDOWN_02Leider verpassen wir NORDIC RAID und kriegen von RAYDER nur noch die letzten paar Töne mit. Zumindest die Gesichter der Hamburger Jungs sind uns aus dem Bambi Galore bekannt. Metal ist eben ein Dorf, wie Kollege und Ex-Metal Hammer Chefredakteur Christoph Leim zu sagen pflegt. RAYDER klingen nach einer Zeitreise irgendwo zwischen den frühen RAVEN und IRON MAIDENs "Two Minutes To Midnight" und damit ziemlich cool. Schade, aber vielleicht bietet sich eine andere Gelegenheit, um mehr zu hören und zu sehen.


 

MELTDOWN_03 MELTDOWN_04SLOW KILL SYSTEM
Die Kieler sind mittlerweile eine feste Institution innerhalb der Underground-Szene und mit eigenen Veranstaltungen wie "Kiel 'Em All" und ihrem Hammer-Output "Demonized" nicht mehr wegzudenken. Als erstes fällt auf, dass Fronter Black sich seiner immer mehr Doc Brown aus "Zurück in die Zukunft" annähernden Frisur entledigt hat. Das ist zwar schade um die Haare, aber optisch definitiv ein Plus. Und auch ohne Matte weiß Black alias Hendrik zu überzeugen. Immer wieder geil, was die Jungs zu bieten haben.

 

Bandintern soll sich das Besetzungsrad in naher Zukunft ein weiteres Mal drehen. Mit dem "Neuen", dessen Namen wir hier nicht verraten, wird die Qualität keinesfalls abfallen und wir sind gespannt. Wie auch immer, Ole an den Drums, die Gitarrenzwillinge Alex und Teko, Bassist Stephan und Brüllmeister Black performen auf absolut hohem Niveau, so dass es immer wieder einen Riesenfreude ist, einer SLOW KILL SYSTEM-Show beizuwohnen. Thrash 'til death!


 

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RAMPAGE
Chris, Lukas und Phil nach fast drei Jahren wiedervereint auf der Meltdown-Bühne. Schade, dass Gerrit nur im Publikum mitmosht, aber Trennung ist eben Trennung. Neben REZET sind bzw. waren RAMPAGE seit jeher d-i-e Meltdown-Band. Mit wahnsinniger Spielfreude und einem deutlich gereiften Phil an den Drums, der offenbar ohne Band fleißig im stillen Kämmerchen getrommelt hat, groovt das Trio, was das Zeug hält und die Menge vor der Mainstage geht voll mit. Mit ihrem Neo-Thrash treffen die Jungs immer noch den Nerv der zahlreichen Fans. Schade, dass es wohl bei diesem einmaligen Auftritt bleiben wird.

 

MELTDOWN_07PSILOCYDE LARVADE

Ecka't, die Russen sin' doh! Im Vorfeld hochgelobt, muss ich leider sagen, dass der Melancholic Metal der St. Petersburger nicht meine Baustelle ist. Zu sehr erinnern mich die teils schrägen Melodien an DEPRESSIVE AGE. Wobei das stimmungsmäßig wieder passt. Die 35er Tent-Stage ist jedenfalls prall gefüllt und PSILOCYDE LARVADE kommen beim Publikum an. Der Auftritt wurde mit mehreren Kameras gefilmt, so dass da garantiert noch was nachkommt.
 
 
MELTDOWN_08EXTINCT
Irgendwie schaffen es EXTINCT ihrem Namen alle Ehre zu machen, zumindest was das Meltdown anbelangt. Nach der kurzfristigen Absage im letzten Jahr, wiederholt sich die Geschichte 2018. Was'n da los, Schulzi? Auf dem alten Freiheit-Gelände habt ihr im Gebäude 35 (anno 2015?) so richtig schön abgerockt und einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ich hätte die Rendsburger Thrasher jedenfalls gerne mal wieder live gesehen.
 
 

BOA-09POWERHEAD
"Brede singt wie Westernhagen!" heißt es auf dem Platz. Und wenn ich recht überlege, sind da schon Parallelen. "Knights Of Steel" und "Raise Hell" gefallen mir persönlich deutlich besser als "Sexy", aber der deutschsprachig singende Kollege hat damit immerhin eine Wahnsinnskarriere hingelegt. Vielleicht klappt das bei POWERHEAD ja auch. Die Jungs ziehen ihr Ding jedenfalls cool durch wie immer und Basser Timo entpuppt sich als richtiger Frontkasper mit dem meisten Stageacting.

 

 

MELTDOWN_08 INSULTER
Als Opener gebucht und durch die EXTINCT-Absage nach hinten gerückt, können die Hessen mit ihrem satanischen Thrash voll punkten. Für mich die große Überraschung, fangen die drei Musiker den Vibe der ersten beiden SLAYER-Alben gepaart mit etwas VENOM und Vocals á la frühe ENTOMBED oder OBITUARY ein. Sehr geil!
 
 

MELTDOWN_2018VLADIMIR HARKONNEN
Der Pokal für die grandiosesten Ansagen gebührt eindeutig Philipp, seines Zeichens Frontmann von VLADIMIR HARKONNEN.

 

Themen wie "Bierzeltdichte pro Quadratmeter" sind essentiell für Metaller! Der Fronter zieht eine Wahnsinns-Show ab und die Band mit Eric am Schlagwerk, Zarc an der Gitarre und Andi am Bass präsentiert sich mit bester Punk-Metal-Attitüde.

Die Kapelle aus dem Einzugsgebiet Rendsburg-Kiel mit eigenem Stil, ein bisschen Thrash, ein bisschen Hardcore, das passt und macht Spaß.

 

 

 

MELTDOWN_2018 MELTDOWN_2018OBSKURA
Sind das wirklich OBSKURA aus Schleswig-Holstein auf der Hauptbühne? In zweieinhalb Jahren und unzähligen gemeinsamen Auftritten haben Guido, Jan und Marvin sich nicht so viel bewegt und gepost wie heute. Auch Ingo und Boris geben nicht weniger Gas.

 

Die müssen sich gegenseitig irgendein Juckpulver oder Hagebuttenkerne in die Klamotten gerieben haben. Die Performance der Old School Death-Thrasher ist jedenfalls gewaltig. Leider überlagern sich die Gitarrenfrequenzen immer noch, was den Sound matschig macht und die Snaredrum klingt etwas seltsam, der Rest passt. Und Hut ab, Ingo für das "Death By Dawn"-Intro, das live noch nie so gut klang.

 


MELTDOWN_2018TORIAN

Mein persönliches Meltdown-Highlight sind TORIAN aus Paderborn. Geile Melodien und Chöre, eine Wahnsinns-Performance und Gitarren, sowohl Rhythmus als auch Leads vom Feinsten. Bei einem Auftritt in Hamburg fand ich den Fünfer schon gut, aber beim Meltdown toppen Sänger Marc, Carl und Alex an den Gitarren, Basser Bengt Kunze und Drummer Manuel Gonstalla das Ganze nochmal. So muss Power Metal klingen! Im November soll das neue TORIAN-Album erscheinen, worauf ich mich schon jetzt freue.
 
 

MELTDOWN_2018Nach über sieben Stunden auf dem Gelände sind wir platt, so dass wir die letzten beiden Bands sausen lassen, obwohl VERHEERER und METAL WITCH sicherlich interessant gewesen wären. Insgesamt war das MELTDOWN wieder eine große Familienfeier mit vielen Gesprächen und interessanten Live-Acts. So dass wir selbstverständlich auch 2019 wieder dabei sein werden. Danke an alle Beteiligten, die Orga, Securities, Helfer usw. Ihr macht alle einen Top-Job!

 

 

Bericht von DANU (dem Schattenmann)

Fotos: Bianca Wamsler




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