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Interview mit KISSIN' DYNAMITE

Kissin' Dynamite"Generation Goodbye", so lautet der Titel des aktuellen Longplayers von KISSIN' DYNAMITE. Grund genug für uns, Sänger Hannes Braun aufzulauern und ihn im Heimatdialekt mit Fragen zu löchern. Lest die auch für Nicht-Schwaben verständliche Version unseres Interviews.

 

Hannes, eure Plattenfirma AFM hat ihren Sitz in Hamburg und ich habe mir sagen lassen, dass du letztes Jahr nach Schleswig-Holstein umgezogen bist. Wie kam es dazu - und sprecht ihr bzw. du überhaupt noch Dialekt?

 

2015 bin ich tatsächlich nach Flensburg gezogen, um meine Profikarriere noch weiter voranzutreiben. Denn neben meinen Aktivitäten mit KISSIN' DYNAMITE bin ich auch Songwriter und Produzent für Elephant Music. EM hat unsere Alben seit unseren Anfängen produziert. Bei "Generation Goodbye" habe ich nun erstmals selbst diesen Job übernommen. Hardy, Mark und Annett kennen uns schon ewig und es war nach all den Jahren eine völlig normale Entwicklung, Teil des Teams zu werden. Dort oben versteht dich natürlich kein Mensch wenn du schwäbisch sprichst, daher pflege ich mein Hochdeutsch. Aber mit Freunden und der Familie daheim schwätz i nadierlich Schwäbisch.

 

In den kleinen Hamburger Clubs trifft man bei Konzerten öfter mal auf solche Promis wie Kai Hansen und Co. Was treibst du so in deiner Freizeit, und kann man dich abends auch mal rein zufällig irgendwo antreffen?

 

Mich trifft man nach gewöhnlich 10+ Stunden-Arbeitstagen eher an Orten wie dem Strand vor unserer Haustür oder in einem ruhigen Restaurant. Der Grund: Den ganzen Tag sitze ich vor den Boxen und produziere mitunter laute Musik. Da tut es gut mal die Stille zu genießen.

 

Es heißt, ihr (Kissin' Dynamite) hättet die neue Scheibe komplett allein produziert. Die Studiomöglichkeiten der Elephanten habt ihr aber schon genutzt, oder?

 

Die Platte habe ich selbst produziert in den Räumlichkeiten und dem Equipment, das mir EM zur Verfügung stellt. Es wäre ja auch Quatsch das woanders zu machen, denn als Produzent musst du den Raum und die Lautsprecher "kennenlernen". Das klingt vielleicht etwas esoterisch, ist es aber gar nicht: Jeder Raum hat seinen spezifischen Klangcharakter und ebenso die Lautsprecher. Ob eine Produktion schließlich gut klingt, weiß man erst, wenn man die vorherrschende Situation im Studio gut kennt.

 

Der Titel "Generation Goodbye" lässt viel Spielraum für Interpretationen. Von was wolltet ihr euch denn verabschieden?

 

Es ist weniger ein Abschied als ein Wachrütteln: Wir sind die erste Generation, die völlig mit digitalen Medien groß geworden ist. Das ist eine wichtige Sache, denn unser Umgang damit prägt und prägte Folgegenerationen. Wir wollen einfach klar machen, dass diese virtuelle Parallelwelt nicht alleine existiert. Die Menschen dahinter erschaffen sie und das ist die Wirklichkeit. Wir müssen uns manchmal von etwas distanzieren um wieder klar sehen zu können. Von daher unser Aufruf: Lasst mal das Smartphone zuhause und trefft euch mit "echten" Freunden.

 

Wo liegen für dich die Unterschiede zwischen "Generation Goodbye" und euren bisherigen Veröffentlichungen? Hat sich am Songwriting oder an eurer Vorgehensweise etwas geändert?

 

Ja, die Songs sind ehrlicher, wichtiger und tiefgreifender. Dennoch behalten Sie die KD-typische Eingängigkeit und Mitsingbarkeit. Wir haben sie maßgeblich komplett im Alleingang geschrieben und darauf sind wir stolz. Ich glaube das ist auch ein Grund, warum sich durch alle Songs ein roter Faden zieht wie niemals zuvor. Obwohl es kein Konzeptalbum ist.

 

Mit zum Teil vielen hundert Kilometern Abstand zwischen den Musikern von KISSIN' DYNAMITE, wie macht ihr das mit Proben und der Vorbereitung auf Konzerte oder Touren?

 

Vor einzelnen Konzerten proben wir so gut wie gar nicht, da wir übers Jahr so viele Auftritte spielen, dass ein Konzert quasi die Probe für das nächste ist und so weiter. Vor einer Tour mit neuen Songs hingegen machen wir das effizienter als jemals zuvor: wir schließen uns eine ganze Woche im Proberaum ein und spielen tagelang die neuen Songs bis sie sitzen. 3-4 Tage später beginnt dann schon die Tour. Das hat sich für uns als am besten erwiesen. So sind wir voll im Saft und alles ist ganz frisch und präsent im Kopf bzw. den Fingern.

 

Bei SANTIANO, OONAGH und den Überfliegern BEYOND THE BLACK bist du ja ebenfalls dick mit im Hintergrund dabei. Wie läuft es da mit der Zusammenarbeit?

 

Das läuft alles super! Von Oonagh erscheint Ende des Jahres eine neue LP! Wir sind immer fleißig am Komponieren und die Produktionsschmiede steht niemals still! Da ist es natürlich auch wichtig, mit tollen Leuten zusammenzuarbeiten und das trifft auf bisher alle zu!

 

Welche Projekte stehen als nächstes auf deiner Tagesordnung?

 

Tut mir Leid, Geheimsache, das kann ich leider (noch) nicht verraten.

 

Möchtest du sonst noch gerne etwas loswerden?

 

Kommt alle auf unsere Tour im Herbst, es wird spektakulär, versprochen! Für alle Schwaben: In Stuttgart sind die Tickets bereits knapp, obwohl es noch drei Monate hin ist. Wer uns dort sehen möchte, sollte sich also beeilen!
 
Danke! Wir freuen uns schon auf Oktober im Knust in Hamburg!

 


 

Interview: Daniel Wamsler

Interviewpartner: Hannes Braun (Kissin' Dynamite)

 

 

CD-Besprechung:

https://www.heavy-metal-heaven.de/pages/topics/kissin-dynamite---generation-goodbye.php

 

Video:

www.youtube.com/watch?v=S2OL9pqNNfQ




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