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Interview mit Doro:
 
Das nun folgende Interview mit unserer Metal Queen „Doro Pesch“ führten mein Kollege und Fotograf „Heiko (PictureMonster) und meine Wenigkeit vor ihrem Gig am 09.08.2012 in Rottweil im Kraftwerk.
In ihrer gewohnt sympathischen Art stand sie gerne Rede und Antwort.
Wir wünschen viel Spaß in diese äußerst interessanten Einblicke! 


Hallo Doro,
es freut mich, dass du heute Zeit für uns und unsere Leser gefunden hast. Die erste Frage ist auch gleich eine, die mich besonders interessiert, da ich auf diesem Konzert auch zugegen war.

Du warst ja soweit ich weiß zum letzten Mal 1989 hier in Rottweil. Wie fühlt es sich an, nach so langer Zeit mal wieder hier zu sein?

Das ist schon ein super Gefühl, wieder hier zu sein. Damals hatten wir ja gerade einen neuen Gitarristen aus den USA dabei. Ein richtiger Metaller, aber er war so dermaßen nervös, dass er in der Nacht vor dem Gig in Rottweil kein Auge zu bekam und wie ein Geist durch das Hotel lief.

Du spieltest ja damals mit Crimson Glory hier in Rottweil. Das ist ja schon auch ne Kultband. Wie wichtig sind dir eigentlich Vorbands für das Gesamtkonzert von Doro?

Die Vorbands sind mir schon sehr wichtig, weil man ja dann doch unter Umständen, je nach Länge der Tour ne recht lange Zeit zusammen unterwegs ist. Manchmal hat man aber auch leider gar keinen Einfluss darauf, wer da als Vorband auftritt. Hin und wieder hat man auch lokale Vorbands wie heute z.B. auch (Dark Sky aus Rottweil waren beim Gig von Doro im Kraftwerk Support). Man arrangiert sich einfach mit den Bands und in den allermeisten Fällen klappt das auch immer ganz gut. Es ist eigentlich immer sehr spaßig.

Am 19.10. kommt ja das neue Album „Raise Your Fist“ raus. Kannst du uns mal ein paar Infos über das Album verraten?

Ja klar gerne. Es sind schon ein paar echte Kracher darauf vertreten. Im Großen und Ganzen wird das Album recht schnell ausfallen. Insgesamt werden 13 Songs auf dem Album mit vielen Hymnen zu finden sein. Ein Lied hab ich z.B. speziell den Frauen und ihren Rechten gewidmet. Es heißt „Freiheit (Human Rights)“ und lag mir sehr am Herzen, da es zwar bei uns in Deutschland nicht ganz so schlimm ist wie in anderen Ländern, aber man ja durch das lange Touren durch die Welt sehr viel mitbekommt. Ein anderer Song ist „It Still Hurts“ bei dem ich im Duett mit „Lemmy“ von „Motörhead“ singe und auch „Gus G.“ (Ozzy Osbourne) wird auf dem Album bzw. bei dem Song „Last Man Standing“ seine Gitarrenkünste mit einfließen lassen.

Vorab erscheint ja noch eine EP, auf der neben dem quasi Titelstück vom kommenden Album auch ein Song mit dem Namen „Engel“ zu finden ist. Du bleibst also deiner Linie treu, immer wieder auch Songs mit deutschen Texten, die vor allem herrlich melancholisch und nachdenklich sind zu schreiben?

Naja alle sind ja nicht melancholisch. Nimm z.B. „Ich will alles“. Der rockt ja ganz ordentlich (lach), aber diese Songs kommen bei mir immer sehr spontan. Ich lasse dann alles stehen und liegen und singe es meistens auf mein Handy, oder schreibe es gleich auf. Wie beispielsweise die Entstehungsgeschichte von „In Liebe und Freundschaft“. Mein Mama und ich waren damals am Grab meines Vaters und plötzlich schossen mir diese Ideen zu dem Song durch den Kopf und musste ihn sofort irgendwie speichern. Das schöne an deutschen Texten ist ja, dass man sie zum einen eben gut versteht und man sich zum anderen seine ganz eigene Geschichte dazu vorstellen kann.

In einigen Quellen war neulich zu lesen, daß der Videodreh zu „Raise Your Fist In The Air“ wohl eine gefährliche Angelegenheit war. Was war denn da los?

Ohja! Wir waren für den Dreh ja in New York in der Bronx unterwegs und als wir begannen und der Song im Hintergrund lief, kamen auf einmal ein paar recht dunkle Gestalten aus den angrenzenden Seitenstraßen bzw. Gossen. Von Gangmitgliedern über Obdachlose bis hin zu dubiosen Rappern (lach) war alles vertreten, doch was mich echt wunderte war, dass sie sehr begeistert davon waren, dass wir ausgerechnet hier drehten und haben spontan einfach mitgemacht. Auch wenn man dort eher zum Rap tendiert. Deshalb wollten wir das auch unbedingt im Video verarbeiten.

Werden wir heute schon etwas neues außer „Raise Your Fist In The Air“ zu hören bekommen?

Außer „Raise Your Fist In The Air“ werden wir uns wohl eher auf eine Best Of Setlist beschränken in der Hoffnung, dass das Publikum es freudig aufnimmt.

Auf dem neuen Album von Tankard bist du ja auch mit von der Partie. Wie kam es denn zu dieser Zusammenarbeit?

Das war auch ne ganz lustige Geschichte. Wir spielten einen Gig in Aschaffenburg, bei dem „Gerre“ auch anwesend war. Als ich ihn im Publikum erblickte, lotste ich ihn auf die Bühne wo er dann „All We Are“ mitsang. Danach waren wir noch backstage und da kam diese Idee dann auf.

Wenn man so viel auf Tour ist wie du, wie hält man sich denn eigentlich unterwegs so fit, daß man die Tourneen so locker wegsteckt?

Sehr wenig schlafen (lach). Nein ein Patentrezept gibt es eigentlich nicht. Was natürlich auch noch dazukommt ist die Tatsache, dass ich noch nie in Urlaub war. Klar sieht man wie im Urlaub auch bei Tourneen durch andere Länder vieles wie in einem Urlaub auch, jedoch bleibt halt trotzdem ein Unterschied dazu bestehen.

Somit sind wir auch leider schon am Ende dieses Interviews angelangt. Ich danke dir für deine Zeit für uns und unsere Leser und alles Gute für die Zukunft.

Vielen Dank und wir sehen uns hoffentlich auch auf der Tour wieder und liebe Grüße an alle da draußen.

Pics by Heiko (PictureMonster)





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