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Festival-Berichte


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Liebe Metal-Gemeinde

Derzeit müsst Ihr leider mit weniger Bilder auf dieser Seite auskommen. Nachdem wir dem Vorwurf einer Urheberrechtsverletzung ausgesetzt waren, konnten wir diesen Vorwurf entkräften. Es ist also vorläufig nochmal gut ausgegangen.
Dennoch werden wir jetzt noch die zigtausend Bilder nach und nach überprüfen und den Großteil wieder zugänglich machen.

 

Euer HMH-Team

08.05.2025

 

Bang Your Head Festival - Balingen Messegelände, 16.07. - 18.07.2015
Ein Festival feiert Jubiläum!
Zum zwanzigsten Geburtstag des Bang Your Head Festivals, welches seit 1999 an der altbekannten Stelle, nämlich dem Messegelände in Balingen zu finden war, ließen sich die Veranstalter nicht lumpen und verlängerten die Party von bisher 2 Tage, auf nun 3 Tage und natürlich gehört zu einer amtlichen Geburtstagsfeier auch immer die passende Musik.
Davon bekam man auch heuer wieder reichlich geboten.

Als Opener des 3-tägigen Events kamen mit ONSLAUGHT auch gleich eine absolute Keule in Sachen Power/Thrash Metal zum Zug.
Die Jungs hatten in der prallen Sonne und den unsäglichen Temperaturen zwar alle Hände voll zu tun, doch meiner Meinung nach haben sie eine sehr geile Vorstellung abgeliefert und vor allem die Tatsache, dass sie meinen absoluten Lieblingssong „Fight With The Beast“ spielten, stellte die Band in meine Hitliste noch weiter nach oben.
Eine völlig andere Gattung von Musik servierten im Anschluss HARDCORE SUPERSTAR, die jedoch mindestens ebenso die Latte hoch stemmten, was das inzwischen doch beachtlich angewachsene Publikum wohl genauso sah.
Deswegen hatten sie auch leichtes Spiel, beim Zocken von Krachern wie „Need No Company“, „Last Call For Alcohol“, „Wild Boys“, oder „We Don’t Celebrate Sundays“.
HARDCORE SUPERSTAR sind einfach immer eine Bank, was sie auch an diesem Tag wieder eindrucksvoll bewiesen.
Ebenso wie die Jungs, die danach die Bühne enterten.
H.E.A.T. kamen, sahen und rockten wie immer gewaltig.
Zu Glen Frey’s „The Heat Is On“ enterten sie die Bühne und bewiesen in den folgenden gut 45 Minuten, dass auch sie ein wahrlich gutes Gespür dafür haben wie eine stabile Setlist auszusehen hat, denn bei Songs wie „Point Of No Return“, „Tearing Down The Walls“, „Beg Beg Beg“ und „Living On The Run“ war gute Stimmung quasi vorprogrammiert.
Auch wenn der helle Planet am Himmel immer noch erbarmungslos einheizte, störte das die Fans nicht wirklich und feierten H.E.A.T. ein ums andere Mal ab.
Von dieser guten Stimmung profitierten auch die nächste Band.
GRAND MAGUS boten zwar bekanntermaßen eine völlig andere Art von Musik, doch wussten sie ganz genau, sich in Szene zu setzen, obwohl sie ja nicht wirklich für ein opulentes Stageacting bekannt sind.
Die drei Herren gaben sich betont normal auf der Bühne, ganz so wie man es von ihnen gewohnt ist und ließen dafür einmal mehr ihre Songs für sich sprechen.
Bei Übernummern wie „I, The Jury“, „Like The Oar Strikes The Water“ und „Thriumph And Power“ war das auch nicht wirklich ein Problem und so konnte man auch hinter diese Band ein großes Ausrufezeichen setzen, denn GRAND MAGUS schaffen es immer wieder, begeisterte Gesichter zu hinterlassen.
Im Anschluss daran ging es dann zum zweiten Mal an diesem Tag in die Thraschecke.
DEATH ANGEL standen auf dem Plan und knüpften an ihre letzten Auftritte beim BYH 2006 und 2011 an was so viel heißt wie dass sie auch diesmal wieder ein Brett hinlegten, auch wenn ich mir einbilde, sie schon besser erlebt zu haben.
Das ist aber nur meine Einschätzung, denn es gab genug, die dies anders sahen und ein Gegenbeweis nach dem anderen hinlegten.
Deshalb hatten im Endeffekt natürlich auch DEATH ANGEL alles richtig gemacht und hinterließen ein zufriedenes Publikum.
Danach ging es mit SONATA ARCTICA weiter, die ebenso wie zahlreiche andere Bands an diesem Wochenende auch nicht zum ersten Mal das BYH besuchten.
Und wer sie kennt weiß, dass auch sie einige Hits in der Hinterhand haben.
Ungewöhnlich fand ich indes, dass sie mit der überlangen Nummer „White Pearl, Black Oceans…“ begannen.
Der Song ist zwar nicht von schlechten Eltern, doch zieht er sich bei nem Open Air, welches von besagten Hits lebt, schon fast wie Kaugummi.
Aber Gott sei Dank ist dies ja immer Ansichtssache und so bekam nicht nur ich, sondern natürlich auch der Rest des Publikums danach noch Stücke wie „Full Moon“, „Destruction Preventer“ und „Don’t Say A Word“ vor den Latz geknallt was mich dann auch wieder mehr als milde stimmte.
Über die nun anstehenden W.A.S.P. gab es im Vorfeld ja schon die wildesten Gerüchte.
Würden sie überhaupt spielen, nachdem sich Drummer Mike Dupke kurz zuvor von der Band verabschiedete.
Doch es gab Entwarnung, denn Blackie Lawless lernte kurzerhand einen neuen Drummer ein, der bis auf zwei kleine Verhaspler am Anfang seinen Job absolut amtlich machte.
Über dessen Namen konnte ich leider nichts in Erfahrung bringen, doch hatte er die Setlist gut im Griff und so konnte sich das Publikum über All-Time Classics wie „On Your Knees/The Torture Never Stops“, „Wild Child“, „Sleeping (In The Fire), „I Wanna Be Somebody“, „Chainsaw Charlie (Murders In The New Morgue) und „Blind In Texas“ freuen, die auch völlig zurecht gnadenlos abgefeiert wurden.
Ich muss sagen, dass ich doch mehr als positiv überrascht war, denn ich hatte W.A.S.P. in den vergangenen Jahren leider auch schon in einer ganz anderen Verfassung erlebt, sodass ich mit gemischten Gefühlen vor die Bühne ging.
Wurde jedoch eines besseren belehrt und das freut mich umso mehr, denn schließlich gehört die Band seit 1984, als ich zum ersten Mal ihr erstes Album in Händen hielt, zu meinen absoluten Faves.
Den Headliner an diesem ersten Festivaltag machten mit SABATON eine Band, die immer wieder für heiße Diskussionen sorgte.
Sind sie nun eines Headliners würdig, oder eben nicht.
Ich denke die Reaktion auf den Gig der Jungs sprach wohl für sich, denn das Publikum ließen keine Chance ungenutzt mit ihnen zusammen eine riesige Party zu feiern.
Auch wenn ich mich in letzter Zeit an ihnen sattgesehen habe, da sie doch recht oft live zu sehen sind, so sind sie meiner Meinung nach absolut in der Position, einen Headliner Slot zu übernehmen.
Dazu ein tolles Bühnenbild incl. Panzer auf welchem die Drums thronen.
Es wurde auch diesmal nicht nur für die Ohren so einiges geboten, auch visuell bekam das Publikum einiges geboten, sodass ihre Hits ins rechte Licht gerückt wurden.
Alles in allem denke ich, dass die Veranstalter für den ersten Festivaltag mit SABATON das Risiko wagten und gewonnen hatten.
Bleibt noch zu erwähnen, dass nicht nur auf der Hauptbühne, sondern auch in der angrenzenden Volksbank Messe einige Bands am Start waren.
Ich muss leider gestehen, dass ich zu keinem Zeitpunkt den Weg in die Halle fand, sodass ich über die dort aufgetretenen  ENFORCER, ORDEN OGAN, Finntroll, KORPIKAANI und CRAZY LIXX rein gar nichts berichten kann.

Der zweite Festivaltag startete mit der Band TANK mit einer Legende der 80er Jahre.
Leider war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht anwesend, da mir meine reguläre Arbeitsstätte einen Strich durch die Rechnung machte und ich es erst zur nächsten Band JAG PANZER schaffte, der Geburtstagsfeier beizuwohnen.
Sänger Harry Conklin und seine Herren gaben einen ordentlichen Einblick in ihre Schaffensphase.
So kamen in ihrer Setlist Stücke wie „Black“, „Licensed To Kill“, “Future Shock“, „Chain of Command“ und auch ein Cover des “UFO” Klassikers “Lights Out” vor, die von einem recht üppigen Publikum gefeiert wurden.
Die Band, die sich im Anschluss an JAG PANZER die Ehre gab, ist eine ebensolche Legende, wie eben erwähnte, denn schließlich sind TYGERS OF PAN TANG ebenso wenig aus der Szene wegzudenken und das bewiesen sie auch an diesem Tag wieder.
Ihre melodischen Songs sind immer wieder ein Garant dafür, dass sie sich durch die Jahrzehnte ihrer Linie treu geblieben sind und so ihren Fans auch nie wirklich Grund zur Sorge gaben.
Immer wieder schön, sich von solchen Legenden den Tag versüßen zu lassen.
Und auch die nächste Band konnte von ihrer langjährigen Erfahrung profitieren.
REFUGE waren am Start und wem der Bandname bis dato nichts sagte, dem dürfte spätestens jetzt ein Licht aufgegangen sein, denn hinter der Band steckt keine geringere als eine ehemalige RAGE Besetzung, die in den 90er Jahren von sich reden machte.
Mit einer dermaßen starken Setlist, die ich einfach mal schlankerhand aufzählen werde, wurde man mal eben in die damalige Zeit zurückversetzt.
Im Einzelnen waren dies: „Firestorm“, „Solitary Man“, „Nevermore“, „Death In The Afternoon“, „Enough Is Enough“, Invisible Horizons“, „Shame On You“, “The Missing Link”, “Baby, I’m Your Nightmare”, “Don’t Fear The Winter” und natürlich der Namensgeber und Megasong schlechthin “Refuge”.
Auch wenn einige im Publikum recht verdutzt aus der Wäsche schauten und nicht so richtig wussten, warum die Band nicht einfach unter dem Namen RAGE auftreten würde, war der Auftritt von REFUGE wahrlich vom Feinsten und schließlich wurden RAGE ja nicht eingestampft, sondern kommen ja bekanntlich mit neuer Besetzung demnächst wieder zurück.
Was an diesem zweiten Festivaltag auffiel war, dass man absolut keine Zeit zum durchatmen hatte, denn sowohl die gnadenlose Hitze, als auch die Liste an hervorragenden Live-Acts verlangte einem alles ab.
Auch die folgenden PRIMAL FEAR machten einmal mehr klar, dass sie wahrlich nicht zu Unrecht zur Speerspitze des deutschen Heavy Metal gehören und dies auch im Ausland immer wieder sehr erfolgreich unterstreichen.
Aber im Endeffekt ist es für solch eine Band, die ja aus diesem, unseren Schwabenländle stammt, natürlich eine Ehre und Pflicht, auf dem BYH aufzutreten und daraus machten sie auch keinen Hehl, auch wenn sich Sänger Ralf Scheepers irgendwann dazu hinreißen ließ, seine Ansagen dann doch in englischer Sprache vorzutragen.
Mit einem schier unerschöpflichen Repertoire an Material, war es nicht allzu schwer eine ansprechende Setlist zusammenzustellen, in der Stücke wie „Nuclear Fire“ und „Seven Seals“ natürlich nicht fehlen durften.
Und damit sich meine These auch weiterhin bewahrheiten sollte, dafür sorgten im Anschluss eine, wenn nicht sogar die führende Band in Sachen Heavy Metal aus Fernost.
LOUDNESS gaben sich die Ehre und legten ein Set zum niederknien hin.
Ich gebe gerne zu, dass mich diese Band fasziniert, seit ich 1984 zum ersten Mal ihr in diesem Jahre erschienenes Album „Disillusion“ hörte und mich danach mit ihren davor veröffentlichten Alben eindecken musste.
Dass sie von eben diesem Meisterwerk dann auch „Crazy Doctor“ und „Esper“ live spielten, freute mich natürlich umso mehr.
Doch selbstverständlich hatten sie auch in der Zeit danach mehr als genügend Material, mit denen sie immer weiter dafür sorgten, dass ich ihren Werdegang begleiten würde.
Solchermaßen waren es z.B. auch Songs wie „Crazy Nights“, „Heavy Chains“ und „S.D.I.“, die sie sowohl in Balingen auf die Bühne brachten, als dass sie mich auch heute noch absolut überzeugen.
Ganz zu schweigen von einem Kracher wie „In The Mirror“ vom legendären Masterpiece „Law Of Devils Land“ aus dem Jahre 1983, den sie auch nicht vernachlässigten und fulminant darbrachten.
Meine Helden der 80er zeigten auch diesmal wieder, dass sie noch immer mit dem gleichen Biss an die Sache herangehen wie einst, weshalb ich hier auch gerne von einem weiteren Highlight meinerseits vom diesjährigen BYH sprechen möchte.
Genauso übrigens wie die nächste Kapelle des Tages!
ARCH ENEMY legten auch diesmal wieder eine absolut sehenswerte Show hin, die zeigte wie gut die Neuzugänge (relativ gesehen) Alissa White-Gluz (Vocals) und Jeff Loomis (Guitar) sich in das Gesamtbild einfügten, denn was Michael Amott und Jeff da auf ihren Gitarren abzogen, war auch heuer wieder eine Offenbarung.
Mit ihrem aktuellen Langeisen „War Eternal“, von dem sie logischerweise so einige Stücke im Gepäck hatten und die sie mit Titeln, älteren Datums vermischten, machten sie unmissverständlich klar, warum ihre Stagetime so weit oben angesiedelt war.
Leider gab es wohl irgendwelche Unstimmigkeiten, seitens der Fotoerlaubnis was zur Folge hatte, dass von ARCH ENEMY leiter keine Bilder gemacht werden durften und mir somit leider auch keine vorlagen.
Was indes auch für die danach aufgetretenen QUEENSRYCHE zutraf, denn was diese Band für ein Feuerwerk an Hits abfeuerte, war nicht von dieser Welt.
Sänger Todd La Torre hatte wie immer keinerlei Probleme, seinen Vorgänger Geoff Tate die Stirn zu bieten und Megatracks wie „Walk In The Shadows“, „Warning“, „I Don’t Believe In Love“, „Eyes Of A Stranger“, „Queen Of The Reich“ und „Take Hold Of The Flame“ zu präsentieren.
Die Band tat wirklich gut daran, ihn nach dem Zerwürfnis mit Geoff als Sänger zu verpflichten.
Das machte er auch diesmal wieder unmissverständlich klar.
Nach dieser beeindruckenden Darbietung blieb eigentlich nur noch der Headliner des zweiten Tages.
Sie sind wohl die Band Nummero Uno, wenn man sich die deutsche Thrash Metal Szene anschaut.
KREATOR sind seit den 80ern nicht mehr aus dieser Riege wegzudenken und wenn man sich mal ihren Backkatalog anschaut, erkennt man auch ziemlich schnell, wieso das so ist.
Für ihren Slot als Headliner zogen sie alle Register und präsentierten eine mehr als ansprechende Bühnenshow, mit der sie sowohl Klassiker wie „Terrible Certainity“, „Endless Pain“, „Extreme Aggression“, „Reneval“, „Pleasure To Kill“, „Flag Of Hate“ und „Betrayer“, als auch aktuellere Stücke, der Marke „Enemy Of God“, „Phantom Antichrist“, „From Flood Into Fire“ und „Hordes Of Chaos“ präsentierten.
Zwar für viele ein doch recht ungewöhnlich harter Headliner, doch nichtsdestotrotz zeigten sie, dass sie diese Aufgabe mit Bravour meisterten.
Auch am zweiten Festivaltag gab es in der Volksbankmesse zusätzlich noch feinste musikalische Kost auf die Ohren.
Im Einzelnen waren dies: STORMWITCH, PORTRAIT, ANVIL, Primordial und FLOTSAM & JETSAM, zu denen ich jedoch leider wieder ebenso wenig berichten kann wie Tags zuvor, da ich mich leider nicht teilen kann, was hier manchmal durchaus Sinn gemacht hätte.

Der dritte festivaltag begann gleich mit einer Thrashkeule, denn EXUMER standen auf dem Plan und sorgten dafür, dass die schon zahlreich versammelten Anwesenden die amtliche Beschallung auf die Ohren bekamen und auch die folgenden HIRAX machten klar, dass sie nicht zu Unrecht auf die Jubiläumsausgabe des BYH eingeladen wurden.
Die Jungs hatten sichtlich einen riesen Spaß auf der Bühne und brachten so die Stimmung auf einen sehr guten Nenner, wovon nicht zuletzt die nächste Band profitierte.
Die wieder im Original Line-Up spielenden EXCITER waren für mich persönlich die wohl wichtigste Band dieser 3 Tage.
Ihrem Gig hatte ich förmlich entgegen gefiebert, denn für mich gehören ihre Alben „Heavy Metal Maniac“, „Violence & Force“, „Long Live The Loud“ und „Unveiling The Wicked“ mit zum besten was in den 80er Jahren auf den Markt kam.
Deshalb konnte ich es auch kaum erwarten, ihre Göttergaben, der Marke „Stand Up And Fight“, „Iron Dogs“, „Pounding Metal“, „Beyond The Gates Of Doom“, sowie die Titeltracks ihrer eben erwähnten Alben „Heavy Metal Maniac“, „Violence & Force“ und „Long Live The Loud“ endlich live zu erleben.
Und enttäuscht wurde ich sowas von überhaupt nicht.
Der alte Spirit schien noch immer in ihnen zu lodern und so fackelten sie ein Feuerwerk ihrer Granaten ab und ließen auch den letzten Metalhead komplett durchdrehen.
Ein Paradebeispiel dafür, welche Band perfekt auf das Bang Your Head Festival passt.
Auch die danach auf die Bühne kletternden MORGANA LEFAY wurden von vielen sehnlichst gewünscht und so kann man auch hier von einer sehr passenden Band für einen runden Geburtstag sprechen.
Ihre Songs wie z.B. „To Isengard“, „Master Of The Masquerade“, „Hollow“ und „Symphony Of The Damned“, die an diesem Tag selbstverständlich ein Teil der Setlist sein mussten, wurden frenetisch aufgenommen und wieder einmal wurde klar, dass diese Truppe nicht zu Unrecht ihren festen Platz in der Musikgeschichte hat.
Selbiges kann man indes auch von der nächsten Kapelle behaupten, denn OMEN sind absolut nicht mehr aus der Metalszene wegzudenken, denn wer wie ich in den 80ern den Metal kennen und lieben lernte, der kennt natürlich auch ihre Masterpieces „Battle Cry“, „Warning Of Danger“ und was sie sonst noch so auf die Menschheit losließen.
Von diesen Scheiben kamen selbstredend auch Stücke zum Vorschein, die das Publikum in Balingen gerne abfeierte.
OMEN sind und bleiben eine dieser Bands, die einfach immer auf einem geilen Festival ihren festen Platz haben sollten.
Genauso wie auch die folgenden Y&T!
Dave Meniketti und seine Herren sind ja auch schon alte Hasen was das Musikbusiness angeht, doch klingen ihre Songs auch heute noch wie frisch aus dem Ei gepellt, denn „Meanstreak“, „Black Tiger“, „Forever“ und viele weitere mehr sind auf einer amtlichen Party eigentlich unverzichtbar und so war es auch alles andere als verwunderlich, dass die Band wie immer super beim Publikum ankam und ihre Songs von den Fans lauthals mitgesungen wurden.
Und damit diese Stimmung nicht abbrechen würde, dafür sorgten im Anschluss an Y&T dann PRETTY MAIDS.
Wenn man im Duden nach dem Begriff „Perfektes Konzert“ sucht, müsste darunter eigentlich ein Bild von Ronnie Atkins und seinen Herren erscheinen.
Ich weiß nicht wie oft ich PRETTY MAIDS schon live erleben durfte und wurde kein einziges Mal enttäuscht was auch an diesem Tag nicht der Fall war.
Wenn man sich mal ihre Setlist anschaute, auf der Songs wie „Mother Of All Lies“, „Rodeo“, „Lethal Heroes“, „Yellow Rain“, „Little Drops Of Heaven“ und das unverzichtbare „Future World“ in Erscheinung traten war auch schnell klar, warum diese Band schon immer solch eine unglaublich starke Liveband war und heute noch ist.
Eigentlich war ich der Meinung, dass diese euphorische Stimmung, die ich nach dieser Anzahl an genialen Bands in mir trug mit den kommenden DREAM THEATER noch anwachsen würde, oder zumindest in dem Maße anhielt.
Wurde jedoch leider eines besseren belehrt.
Ich halte sie nach wie vor für eine exzellente Band, doch muss ich persönlich einfach sagen, dass DREAM THEATER nicht wirklich als eine Festivalband durchgehen.
Als ich sie 2005 im Vorprogramm von IRON MAIDEN in der Nähe von Zürich sah, hatte ich schon dieses Gefühl, dass sie in der Halle einfach besser wirken und deshalb auch dort besser aufgehoben wären.
Was mich jedoch am meisten störte war, dass im Vorfeld von einer Best Of Setlist gesprochen wurde.
Solchermaßen stellte ich mich eigentlich auf Stücke wie „A Fortune In Lies“, „The Killing Hand“, „Pull Me Under“, „Another Day“, oder„Lie“ ein, wurde jedoch bitter enttäuscht, da nicht einmal ein „Pull Me Under“ zu Ehren kam.
Meiner Meinung nach war der einzigste Song, der auf einer Best of Setlist unverzichtbar ist und den sie auch Gott sei Dank gespielt haben „Metropolis (The Miracle And The Sleeper)“, doch das war es dann auch.
Die restlichen Songs waren von völlig anderer Natur, sodass ich zu Stücken wie „Burning My Soul“, „Constant Motion“ und „Beyond The Veil“ auch einige verzogene Gesichter im Publikum sah, die von verdutzt, über enttäuscht, bis hin zu sauer reichten.
Natürlich sind Songs wie „As I Am“ und „Panic Attack ein Beweis dafür wie genial diese Band ist, doch zünden konnten ihre Songs bei mir an diesem Tag einfach nicht.
Jedoch werde ich sie mir in Zukunft sicherlich wieder live ansehen, wenn sie wieder auf Tour kommen und ihre eigenen Hallenkonzerte spielen.
Dieses Problem hatte indes der Headliner des dritten Tages sicherlich nicht, denn ACCEPT legten nach den eigentlichen Prog-Göttern so dermaßen los, dass man gar nicht erst in Versuchung kam, sich über den Gig von DREAM THEATER auszulassen, sondern lauschte andächtig Krachern wie „Stampede“, „London Leatherboys“, „Final Journey“, Losers And Winners“, Midnight Mover“, „Princes Of The Dawn“, „Fast As A Shark“, „Metal Heart“, „Teutonic Terror“ und „Balls To The Wall“, die allesamt wie aus der Kanone geschossen, auf das Publikum herein prasselten.
Man kann zwar wirklich nicht behaupten, ACCEPT wären momentan live nicht oft zu sehen, doch machen Wolf Hoffman und seine Herren nach wie vor gerade im Live-Sektor keine halben Sachen und so bleibt man schließlich im Gespräch und davon präsentieren ACCEPT auf jeden Fall.
Und solange dabei solch großartige Gigs herauskommen, ist die Welt doch auch in Ordnung!
Auch am dritten Festivaltag spielten wieder zusätzlich Bands in der Volksbankmesse, sodass man sich mit einem RHANDY RHOADS TRIBUTE, bei der einige Musiker dieses Festivals teilnahmen, sowie den deutschen WARRANT, als auch SUICIDAL ANGELS, ASPHYX und DESTRUCTION, die die Ehre hatten, das diesjährige BYH offiziell zu beenden.
Leider führte mich auch am dritten Tag der Weg kein einziges Mal in die Halle, sodass ich auch hier nichts über die einzelnen Gigs sagen kann.
Jedoch ist mir von verschiedenen Seiten zu Ohren gekommen, dass so manche Band ordentlich gekillt hat.
Somit wurden wohl auch die Fans der betreffenden Bands in der Halle voll bedient und das ist schließlich das was am Ende des Tages zählt.

So ging dann die Jubiläumsveranstaltung des BYH zum 20 jährigen Bestehen zu Ende und wieder wurde einmal mehr klar, dass wir auf unsere Szene stolz sein können, denn solange solch geniale Bands auf einem Festival wie diesem auftreten, ist die Welt einfach in Ordnung was die Vorfreude auf das nächste Jahr (übrigens auch 2016 wieder ein 3 tägiges Event) ins Unermessliche steigen lässt.
Bis dahin halten wir es am besten wie es Messiah Marcolin (Ex-Candlemass) vor vielen Jahren in Balingen so treffend ausdrückte: Bang das f**kin Kopf!!!

Pics by Heiko Bendigkeit
www.heiko-bendigkeit.de/
und Gunther Neuhäusler





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